Rezension

Leseempfehlung!

Schattenspur - Mara Laue

Schattenspur
von Mara Laue

Ja. Dieses Buch hat mich überzeugt, ich habe es gelesen und freue mich schon darauf, wenn ich dazu komme, den zweiten Band zu lesen. Aber bevor ich hier schon vom zweiten Band träume, möchte ich doch erst noch meine Meinung zum ersten Band loswerden.

Ich habe für mich schon einmal festgestellt, dass ich Mara Laues Schreibstil einfach wundervoll finde, wenn mir auch beim letzten Buch von ihr dieser letzte kleine Kick gefehlt hat. Hier habe ich ihn, den paranormalen Extra-Kick. Und damit fing das Buch für mich schon hervorragend an: Eine geheime Organisation, die sich unter Tarnmantel mit paranormalen Aktivitäten beschäftigt, Werwölf, Vampire und was da alles an solchen Wesen rumkriecht, sind einfach nur Produkte einer genetischen Veränderung - das sind Dinge, mit denen man mich recht schnell hat. Tatsächlich lese ich etwas dieser Art lieber als High Fantasy in epischer Breite. Daher konnte mich schon die ersten Seiten ziemlich schnell überzeugen.

Voodoo ist ein Kult, mit dem ich bisher eher weniger zu tun hatte, umso spannender (ja, das böse Wort 'spannend') fand ich es, hier mal etwas tiefer eintauchen zu können. Und ich bin mir sicher, ich werde auch in Zukunft gezielt nach Büchern suchen, die sich damit etwas beschäftigen. Das ist ein wirklich interessanter tiefgründiger Kult, der mich fasziniert. Der Glaube dieser kleinen Schutzsäckchen, die verschiedenen Seiten, die Götter - das ist eine sehr interessante Abwechslung für mich zu den schon wohl bekannten griechischen, römischen oder ägyptischen Mythologien.

Doch auch die Protagonisten stehen der Idee nicht nach. Wayne Scott ist der wohl sympathischste FBI-Agent, dem ich bisher in Büchern begegnet bin. Durch seine eigenen negativen Erfahrungen im Umgang mit Menschen durch Telepathie hat er eine sehr einfühlsame Art der Begegnung mit Menschen. Aber besonders die Kombination mit seinem Partner Travis und auch der Moment, als Dämonin Sam zu ihnen stößt, sind mir in Erinnerung geblieben. Die kleinen Kabbeleien, die Nähe ihrer Freundschaft, wundervoll beschrieben.
Auch die Begegnungen mit Kia sind nicht nur für die Protagonisten intensiv geschrieben, sondern wirken auch auf mich als Leserin so. Diese Anziehungskraft fasziniert. Außerdem ist sie zwar da, aber dennoch verlieben die zwei sich nicht nach fünf Seiten ineinander, sondern haben eben doch noch einen etwas beschwerlichen Weg vor sich.
Nicht vergessen sollte man hier Louis Durant, ein Antagonist, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Bei seinen Szenen lief es mir immer kalt den Schauer runter - die Darstellung ist wirklich hervorragend.
Allgemein sind die Charakter toll ausgearbeitet, ob das nun die bereits genannten sind oder auch die Nebencharaktere wie z.B. Tante Lavender, eine Figur, die es mir besonders angetan hat und von der ich noch viel mehr hätte lesen können!

Fazit

Eine wirklich runde Geschichte, die mit Romantik, Spannung, fantastischen Elementen, detaillierte Charakteren, Humor und durchdachten Hintergründen alles hat, was es für mich so braucht. Leseempfehlung!