Rezension

Lesegenuß

Das Versprechen der Islandschwestern - Karin Baldvinsson

Das Versprechen der Islandschwestern
von Karin Baldvinsson

Die Autorin erzählt hier eine sehr fesselnde Familiengeschichte. Es beginnt im Juni 1949, als Margarete und Helga von Hamburg aus nach Island reisen, da sie durch den Krieg in Deutschland nichts mehr hält. Das Buch teilt sich in zwei Handlungsstränge. Einmal wird zurückgeblickt, auf die damaligen Ereignisse und es wird beleuchtet, was zwischen den Schwestern vorgefallen ist. Der andere Handlungsstrang liegt im Jahr 2017, als Pia ihre Oma nach Island begleitet, die nun zum ersten Mal seit damals wieder isländischen Boden betritt und ihre Schwester nach all den Jahren wieder sieht. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, Spannung zu erzeugen, denn man erfährt als Leser erst sehr spät, was zwischen den Schwestern vorgefallen ist. Im Verlauf des Buches konnte ich mir dann irgendwann schon denken, was kommt. Aber die einzelnen Details werden erst sehr spät verraten. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Da die Autorin die Enkelin Pia Sehenswürdigkeiten von Island ansehen gelassen hat, war man als Leser mittendrin in den schönen Landschaftsbeschreibungen und dem Sightseeing. Das hat richtig Lust gemacht, auch mal eine Reise nach Island zu machen. Das Buch ist sowohl unterhaltsam, als auch spannend und vermittelt eine tiefgründige Botschaft: Nicht immer ist alles so, wie es einem erscheint. Es hilft meistens sehr, wenn man einfach mal miteinander redet!