Rezension

Lesenswerte Auftaktreihe

Ruf des Lebens - Zeit des Aufbruchs -

Ruf des Lebens - Zeit des Aufbruchs
von Evelyn Prentis

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch geht es um die Krankenschwester Evelyn Prentis, die in den Dreißigern auf Wunsch ihrer Mutter diesen Beruf ergriff, obwohl es keinesfalls das war, wovon sie beruflich träumte. Also erst noch die Zuckerrübenernte abwarten und dann ab in die Ausbildung. Am Tag ihrer Abreise  wurde Evelyn noch nebenbei mitgeteilt, dass es nicht ihre leibliche Mutter war. 

Der Dreijährige Ausdauertest  war hart und streng, denn deutsche Tugenden wie Pflichtbewusstsein und die Genauigkeit waren oberstes Gebot. 

Im Buch wird Evelyns Leben wahrhaft erzählt, denn diese Evelyn gab es wirklich. Es ist die Geschichte der Autorin selbst. Wir erfahren wie hart die Zeit im Krankenhaus für die Schwestern waren, die vielen Krankheiten wie Tuberkulose oder Geschlechtskrankheiten. Das Corpus Delicti mit einer Zange anzufassen stelle ich mir unmenschlich vor. Ich konnte mir einiges bildlich vorstellen und erschrak über meine eigene Angst. Ich bin froh nicht in dieser Zeit geboren zu sein.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich hatte zuvor von der Autorin noch nichts gelesen. Ein leicht lockerer Schreibstil mit nebenbei auch lustigen Erlebnissen aus ihrem Leben. So ganz nebenbei erfährt man auch von vielen Krankheiten nur in der medizinischen Artikulierung. Bei mir kam keine Langeweile auf. 

Im Buch findet man Fotos der kleinen Evelyn mit ihrer Pflegemutter im Jahr 1924. Auch ein Bild der jungen Krankenschwester aus 1935 war zu sehen. Sehr interessant diese wahrheitsmäßig erlebte Geschichte. Empfehle das Buch gerne weiter.