Rezension

Lexiland

Mein Herz schlägt für uns beide - Suzi Moore

Mein Herz schlägt für uns beide
von Suzi Moore

Bewertet mit 4 Sternen

Mit "Mein Herz schlägt für uns beide" hat Suzi Moore ein wirklich authentisches Buch geschaffen, das zum Nachdenken anregt und uns wirklich mitten in Herz trifft. Ein Buch über den Tod für junge Mädchen und dabei so wunderbar erzählt, das es auf der anderen Seite auch trösten kann. Emma hat ihre Zwillingschwester verloren und als wenn das noch nicht schlimm genug wäre, stellen wir fest, das auch ihre Eltern ihre Tochter verloren haben und die Trauer in der Familie sehr, sehr groß ist. Für Emma ändert sich alles und sie muss ihren Weg in allen Bereichen ihres Lebens neu gestalten und wiederfinden, denn vorher waren sie immer zu zweit um zu kämpfen, zu streiten und zu lieben. Emma auf ihrem neuen Weg zu begleiten fällt als Leser nicht leicht, aber um es einfacher zu machen stellt die Autorin Emma Lexi zur Seite, die Emma eine gute Freundin wird auch wenn es am Anfang nicht danach aussieht als ob diese beiden grundverschiedenen Mädchen zueinander finden werden. Lexi selbst ist eine Piratin, denn sie trägt eine Augenklappe und ist dadurch einfach auffällig. Nach und nach offenbart sich auch Lexis Geschichte und auch sie hat ihr Päckchen zu tragen.
Mir hat der Schreibstil sehr gefallen und ich flog förmlich durch die Seiten, da mir Emma immer mehr ans Herz gewachsen ist. Sie leidet und sucht Trost bei ihrer toten Schwester mit der sie redet und ihre alltäglichen Probleme bespricht. In Emmas Leben soll sich einiges ändern und das fängt am Geburtstag an, der nicht mehr am 1. März gefeiert werden soll, sondern am 5. Juni - der Tag an dem auch Lexi Geburtstag hat. Emma würde auch gerne ihren Namen ändern und besonders traurig hat es mich gemacht, das sie sich zwischendurch auch neue Eltern wünscht. Gerade für ihre Mutter ist es sehr schwer sich an ein Leben ohne Laura zu gewöhnen und oft zieht sie sich in ihrer Trauer komplett zurück. Natürlich ist es nachvollziehbar, denn ein Kind zu verlieren ist das schlimmste was einer Mutter passieren kann, aber die beiden anderen Kinder brauchen ihre Mutter auch ganz dringend und es dauert sehr, sehr lange bis Emmas Mutter wieder lachen kann und nicht sofort in Tränen ausbricht, sobald etwas an Laura erinnert.
Die richtigen Worte zu finden um eine trauernde Familie zu umschreiben und ihren täglichen Kampf so darzulegen, das es auch wieder schön ist zu lesen ist sicherlich sehr schwer und mein Respekt gilt daher der Autorin, die es auf ganz faszinierende Weise geschafft hat aus einem Buch was wirklich traurig beginnt ein Buch zu machen, welches zufrieden zusammengeklappt werden kann und nicht mehr wehtut, weil sich viele Dinge nach und nach offenbaren und zeigen, das es wirklich weitergeht und der Mensch den man verloren hat im Herzen weiterlebt und diese Gefühl auch immer bestehen bleibt. Lexi ist eine der Personen die für diese Familie sehr hilfreich ist um Trauer zu verarbeiten und wieder lächeln zu können und auch wieder Geburtstagstorte essen zu können ohne das Gefühl zu haben das diese im Hals stecken bleibt.
Von mir eine Leseempfehlung!