Rezension

Lichtspiele

Festa Mortale -

Festa Mortale
von Astrid Plötner

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist Festa Italiana in Unna und die Stadt ist voller Besucher und dann ist große Panik, ein Kind verschwunden. Seine Mutter sucht ihn verzweifelt auch bei seinem Vater, der von der Mutter getrennt lebt. Die Polizei sucht ihn mit einem großen Aufgebot, beteiligt sich auch das Team Maike Graf und Max Teubner, die zufällig auch auf dem Fest sind. Doch Torben bleibt verschwunden. Am nächsten Tag findet die Polizei Torben bewusstlos in der Praxis seines Vaters und der liegt erschossen auf seinem Schreibtisch. Das Team der Kommissare auch Unna verstärkt das Sonderkommando der Polizei aus Dortmund. Die Ermittlungen ergeben, dass Andrea nicht die leibliche Mutter von Torben ist, sondern dass sie das Kind angenommen haben. Es dauert einige Zeit, bis seine Mutter ausfindig gemacht wurde. Es handelt sich um Jessika Waas, die zu der Zeit in einem Bordell gearbeitet hat und mit einem Jens Müller ein Kind gezeugt hat und es über ihren Zuhälter verkauft hat. Das Lichterfest in Unna geht weiter, doch der Mörder arbeitet weiter im Schatten und ist noch nicht fertig mit seiner Aufgabe.

 

 

Der von mir gelesene Hellweg-Krimi ist ein spannender Roman mit sehr viel Lokalkolorit. Die Story ist sehr interessant und ist eingebunden in ein Stadtfest, dass diese Geschichte nachvollziehbar macht, jedenfalls zu Beginn. In der Folge gibt es Wendungen, die dieser Geschichte sehr guttun. Die Story, die hier aufgebaut wird, nimmt sehr viel Wendungen und die Spannung bleibt sehr schön bis zum Ende erhalten. Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass eine Prostituierte ein Kind bewusst mit einem Freier zeugt, um aus dem Bordell zu entkommen. Doch die Brisanz liegt in der Beziehung der Beiden zueinander. Das finde ich sehr originell und gekonnt, mal etwas Außergewöhnliches zu entwickeln. Sehr originell finde ich diese Geschichte in ein regionales Fest einzubinden. Sehr gelungen auch das Cover, der das Besondere dieses Festes verdeutlicht: Licht und volle Gassen. Lange im Dunkeln bleibt der Mörder und das Motiv. Geschickt wird der Mörder immer wieder im Prolog und in kursiv geschriebenen Absätzen eingebunden. Das erhöhte zu Beginn die Verwirrung bei mir total, aber lädt auch ein, um mit den Kommissaren zu ermitteln. Die Hauptpersonen, das Team Unna um Maike und Max ermittelt fleißig und geht vielen Spuren nach, tappt aber lange im Dunkeln. Sie folgen vielen Spuren, zusammen mit den Kollegen aus Dortmund und finden dann auch nach und nach die entscheidenden Spuren.

Ich finde den Schreibstil in diesem Krimi sehr flüssig zu Lesen und die Autorin Astrid Plötner lädt auch immer wieder ein ihr auf das Fest und in die Stadt, die sie gernhat, zu folgen. Da ich selbst in Unna lebe, kann ich das auch gut nachempfinden. Mir hat das Buch sehr viel Spaß gemacht nicht nur wegen des Lokalkolorits, sondern auch wegen des sehr spannenden Inhalts. Ich kann es nur empfehlen.