** Liebe? Völlig überbewertet...oder doch nicht? **
Bewertet mit 5 Sternen
Um das Fazit an dieser Stelle schon einmal ein Stück weit vorweg zu nehmen: Mir hat der Roman „Liebe mit beschränkter Haftung“ sehr gut gefallen. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, weil sich die Inhaltsangabe bereits so anhörte, als wäre die Geschichte von vorne bis hinten durchschaubar und dadurch langweilig. An einigen Stellen war der Roman auch zugegebenermaßen vorhersehbar, aber da dies ein Roman aus der Rubrik „Freche Frauen“ ist und er unterhalten und nicht den Leser vor purer Spannung fesseln soll, ist das meiner Meinung nach ok.
Ich fühlte mich dennoch von Anfang bis Ende durch „Liebe mit beschränkter Haftung“ bestens unterhalten und las das Buch binnen weniger Tage durch. Ein lustiger, leichter, erfrischender Roman, der gut zu lesen ist, die persönliche Stimmung hebt und auch den ein oder anderen „Grinser“ abverlangt. Jana Voosen schaffte es, die Charaktere dieses Buches total sympathisch erscheinen zu lassen und doch jedem seine eigenen Eigenarten einzuhauchen. Die Anzahl der Personen, die in diesem Buch vorkommen, ist relativ überschaubar, was ich persönlich immer recht gut finde. Ich mag es nicht, wenn ich erst einmal überlegen muss, wer noch mal gemeint ist. Hier erschließt sich die Story aber von vornherein und man „freundet“ sich quasi direkt mit den Charakteren an.
Um noch einmal auf den Inhalt zurück zu kommen: Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Frauen in besagtem Alter nicht mehr an die große Liebe glauben, aber dennoch eigentlich nicht auf Nachwuchs verzichten wollen. Die biologische Uhr der Frauen hat eben ihre Tücken…und zu einem Kind gehören eben immer Zwei. Dass die in dem Buch von Mia durchgeführte Strategie wirklich klappen kann, bzw. dass überhaupt jemand ein solches Vorhaben in die Tat umsetzt, wage ich irgendwie zu bezweifeln. Aber eine einfallsreiche Idee ist es allemal und vielleicht wäre es sogar die ideale Lösung für viele Frauen. Ganz egal, inwieweit das beschriebene Vorhaben von Mia tatsächlich realistisch ist, hat mir die Idee der Story und letztendlich die Umsetzung durch die Autorin sehr gut gefallen.
Ich war von Anfang bis Ende zufrieden mit der Story, konnte mir die Charaktere sehr gut vorstellen, musste hier und da auch mal kräftig schmunzeln und das Lesen hat einfach großen Spaß gemacht. Auch wenn es hier und da ein bisschen vorhersehbar war, war alles ganz charmant und witzig beschrieben und hat mir überhaupt nichts ausgemacht. Die Seitenstärke von etwas über 300 Seiten war für dieses Buch vollkommen ok, wobei es auch gerne noch ein klein bisschen mehr hätte sein dürfen. Ich denke aber, die Autorin hat einen guten Umfang gefunden. Über eine Fortsetzung würde ich mich definitiv freuen und diese auch kaufen.
Ein toller Roman für Frauen, die gerne mal zu leichterer Kost greifen und sich für einige Stunden gut unterhalten lassen wollen. Der erste Roman der Autorin hieß im Übrigen „Prinzessin oder Erbse“ und ist mir bisher noch unbekannt (was nun aber sicherlich nachgeholt wird).