Rezension

Linda ermittelt in spannender Weise

Vor dem Frost
von Henning Mankell

Bewertet mit 4 Sternen

Gott hat gefordert, ruft ein Mann, als die Tiere sterben: Ein Kalb wird bei lebendigem Leib verbrannt, sechs brennende Schwäne fliegen über den Marebo-See. Frauen verschwinden, eine Amerikanerin wird in der Kirche erdrosselt, und ein Lastwagen voller Dynamit läßt den Dom von Lund in Flammen aufgehen ... Henning Mankell spannt den Bogen von dem furchtbaren Massaker in Jonestown, Guyana 1978, bis zum 11. September 2001. Ein atemberaubendes Buch um religiösen Wahn und Gewaltverbrechen. In diesem Roman von Henning Mankell wird die Vater-Tochter-Beziehung Wallanders zu seiner Tochter Linda gezeigt.

Kurt Wallanders Tochter Linda hat die Polizeischule abgeschlossen. Sie ist Polizeianwärterin in Ystad und darf ihren Vater bei seinen Ermittlungen inoffiziell begleiten.
Man  erfährt in diesem Wallander viel über Privates: über Lindas Selbstmordversuche, über ihre Mutter.
Das Zusammenleben von Vater und Tochter erweist sich als Herausforderung, Konflikte sind vorprogrammiert.
Wallander hat ungelöste Fälle zu bearbeiten. Plötzlich verschwindet Lindas Freundin Anna spulos nach einer Begegnung mit ihrem lange verschollenen Vater. Nun ermittelt Linda auf eigene Faust. Was hat das Wiederauftauchen Annas mit brennenden Schwänen, einem toten Kalb und der Ermordung einer Wissenschaftlerin zu tun?
Mankell spannt den Krimibogen um die Thematik Gewaltverbrechen aus religiösem Wahn und erinnert dabei an brisante reale Ereignisse:
der Massenselbstmord einer Sekte in Südamerika und die Terroranschläge vom 11. September 2001.
Vor diesen Hintergründen gelingt Henning Mankell mal wieder ein spannender und fesselnder Krimi.