Rezension

Lockere Lektüre ohne große Spannung

Tod in der Ortenau
von Sanne Aswald

Bewertet mit 3 Sternen

"Tod in der Ortenau" ist der zweite Band einer Reihe um Clarissa Kleinschmidt, eine Sachbuchautorin, die gerade mit einer Freundin in die Ortenau umgezogen ist. Es wird mehrfach auf die Geschehnisse des ersten Bandes Bezug genommen und man kann herauslesen, dass sie damals in einen Mordfall verwickelt war, doch meiner Meinung nach kann man das Buch weitgehend ohne Vorkenntnisse lesen, da die wichtigsten Ereignisse erwähnt werden.

In diesem Band hat Clarissa erneut mit einem Tötungsdelikt zu tun hat, da sie zum Zeitpunkt des Todes anwesend ist. Das treibt sie dazu an, selbst zu ermitteln, und schon bald muss sie feststellen, dass es mehr als genug Verdächtige gibt. Dazu kommen noch der Umzug, die Veröffentlichung ihres neuen Buches und die dazugehörigen Termine, sodass ihre Tage voll und ganz ausgefüllt sind. Folglich ist der Krimi auch eher ruhig; die Ermittlungen spielen eine nicht unwichtige Rolle, kamen mir aber oft fast schon nebensächlich vor und von der Arbeit der Polizei erfährt man nur sehr wenig. Für mich war die Auflösung am Ende leider nicht so überraschend wie für die Protagonisten und mich hat ein wenig gestört, wie dann mit der Situation umgegangen wurde - obwohl ich es aus der Sicht der Figuren verstehen konnte. Spannung kam ebenfalls nicht wirklich auf, dafür gab es einige humorvolle Szenen und zumindest die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Alle hatten ihre kleinen Macken und persönlichen Schwierigkeiten, die die Geschichte bereichert haben. Das 'Stimmchen' im Kopf der Protagonistin war mir allerdings schon fast zu viel des Guten und ich muss sagen, dass ich viele ihrer Handlungen nicht richtig nachvollziehen konnte.

"Tod in der Ortenau" ist eine lockere Lektüre, die rasch gelesen werden kann, und die Charaktere sind auf jeden Fall sympathisch. Obwohl die Ermittlungen nicht uninteressant waren, standen sie für mich zu sehr im Hintergrund und das Buch konnte mich nicht richtig fesseln. Deshalb vergebe ich drei Sterne.

Anzumerken ist noch, dass beispielsweise Ellen immer Dialekt spricht. Ich finde jedoch, dass es nahe genug am Hochdeutsch ist, damit man es verstehen kann.