Rezension

Lord, the gypsy was right

Starting at Zero - Jimi Hendrix

Starting at Zero
von Jimi Hendrix

Bewertet mit 4.5 Sternen

In dem traurigen und zugleich großartigen Bildband "Too Young To Die" sind viele interessante Menschen aufgeführt die lang bevor sie an der Reihe gewesen wären gestorben sind. Ein großes Phänomen darunter ist der sogenannte 27 Club also Musiker die gerade mal 27 Jahre alt wurden. Dazu gehören Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain, Brian Jones und natürlich Jimi Hendrix.

Zu seinem sechzigsten Geburtstag haben nun sein Nachlassverwalter Alan Douglas und der Filmemacher Peter Neal eine Art Autobiographie in seinem Namen verfasst. Es sind ausschließlich Originaltexte von ihm genommen worden. Und da ist alles dabei von braven Briefen nach Hause an den Vater bis schnell dahin- und vollgekritzelte Servietten. Und immer wieder die Songtexte! Es sei empfohlen vorher seine Musiksammlung, ob CDs, Digital oder Platten, nach Jimi Hendrix zu durchwühlen weil man beim Lesen des Textes unglaubliche Lust bekommt die Lieder nochmal zu hören. Gerade weil Hendrix ein so großartiger wenn nicht der Größte Gitarrist war, bekommen die Lyriks oft nicht die Aufmerksamkeit die sie verdient hätten.

"I used to live in a room full off mirrors
all I could see was me
well I take my spirit and crash my mirrors
now the whole world is here for me to see"

Das ist für sich genommen ja schon gewaltig aber in dem vorliegenden Buch ist das ganze noch in den Kontext der Lebensabschnitte von Jimi Hendrix eingeordnet. Man lernt viel über diesen Künstler über den doch eigentlich schon so viele so vieles gesagt haben. Besonderen Spaß machen auch die Stellen an denen er sich über andere Musiker äußert wie er Bob Dylan verehrt, wie sehr er unter Little Richard gelitten hat.

Fazit: Das Buch ist einfach klasse! Es entzaubert ein Stück weit den Mythos des "Gitarrengottes" und zeigt den Menschen Hendrix. Es ist auch längst nicht nur was für Hardcore-Fans und Musiker! Das einzige Problem was das Buch hat ist das fünfzig Jahre fehlen die man Hendrix mehr gewünscht hätte aber das er zu jung gestorben ist kann man den Herausgebern ja nicht zum Vorwurf machen.