Rezension

lustig und spannend

Das Rätsel vom Krähenwald - Friederike Schwencke

Das Rätsel vom Krähenwald
von Friederike Schwencke

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine lustige und spannende Geschichte, die auch - richtig schön unaufdringlich - christliche und lehrreiche Botschaften vermittelt.

Oliver hat keine Freunde und wird in der Schule immer wieder geärgert. Deshalb wünscht er sich zu seinem Geburtstag sehnlichst einen großen, gefährlichen Hund, der ihn vor den anderen beschützen kann. Sein Wunsch wird zwar erfüllt, aber leider nicht ganz so, wie er es sich in seinen Träumen vorgestellt hat. Daher fängt er an zu flunkern, um die Anerkennung und auch Freundschaft der Klassenkameraden zu bekommen. Dadurch überzeugt er unter anderem auch seine Lehrerin, dass es gut ist, wenn er seinen Hund mit auf die Klassenfahrt nimmt. Hier fängt das Abenteuer dann richtig an. Oliver, sein Hund und auch andere Kinder geraten in Gefahr und müssen schnell eine Lösung finden …

Meine Meinung:

Oliver ist ein sympathischer Junge, der sich oft ziemlich allein fühlt. Er meint, er hätte keinen einzigen Freund und seine Eltern verstehen ihn auch nicht wirklich. Seine Gefühle und Gedanken hierzu sind in der Geschichte richtig glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben. Mir tat er richtig leid. Auch dass er sich immer wieder Geschichten ausdenkt um „cooler“ zu wirken und dadurch besser bei den anderen anzukommen, habe ich sofort verstanden. Dass das natürlich nicht geht und es besser ist, bei der Wahrheit zu bleiben, muss auch Oliver im Laufe der Erzählung lernen. Daneben ist schön eingeflochten, dass Gott immer für ihn da ist und ihm hilft, wenn er daran glaubt. Gut gefallen haben mir hier unter anderem auch folgende Sätze: "Gott macht keine Fehler. Gott hat dich gemacht, weil er dich so haben wollte wie du bist. Genau so sollst du sein." Das finde ich wunderschön. Ich glaube, damit könnte man jedem Kind – vor allem, wenn das Selbstvertrauen fehlt - ein bisschen helfen.

Auch als Elternteil kann man aus der Geschichte einiges mitnehmen, vor allem, dass man nicht versucht, seine Kinder nach den eigenen Vorstellungen zu formen, sondern sie so anzunehmen, wie sie sind und deren Träume unterstützt bzw. zumindest mit ihnen darüber spricht. Dazu gehört natürlich auch, dass man ihnen richtig zuhört und vielleicht auch manchmal hinterfragt, warum das Kind traurig ist.

Der Erzählstil ist schön flüssig und einfach stimmig. Dadurch liest sich die Geschichte richtig locker und leicht. Außerdem musste ich aufgrund der teils witzigen Situationen immer wieder schmunzeln. Im letzten Drittel des Buches wird es dann auch noch richtig spannend. Daneben gefallen mir die Illustrationen die immer wieder in der Geschichte zu finden sind, richtig gut.