Rezension

Lustige Geschichte für junge Leser

Knapp vorbei ist auch daneben - Jakob M. Leonhardt

Knapp vorbei ist auch daneben
von Jakob M. Leonhardt

Das Buch habe ich für die Teilnahme am „Arena Bloggerworkshop“ erhalten und muss sagen, dass ich von alleine wohl nicht zu dem Buch gegriffen hätte. Das Buch hat durchaus Potenzial aber ich passe nicht so richtig in die Zielgruppe der Leser zwischen 11 und 13 Jahren und habe mich dadurch nicht richtig mit dem Protagonisten identifizieren können. 

Erster Satz: „Es ist der letzte Abend der großen Ferien. “

Das Cover 

Das aus mehreren Elementen zusammen gepuzzelte Cover gibt direkt Aufschluss mit welchen Illustrationen das Buch geschmückt ist und man weiß sofort, dass man die Geschichte nicht ganz für voll nehmen soll, sondern alles ein wenig satirisch dargestellt wird.

Die Charaktere

Felix, ein pubertierender Junge, der seine Grenzen austestet und lernen muss, was es heißt erwachsen zu werden. Er verliebt sich in ein Mädchen und möchte alles dafür tun um sie für sich zu gewinnen.

Manchmal wunderte ich mich, wie Felix sich benahm, allerdings passte alles zu seinem restlichen Auftreten, welches ihn sehr sympathisch machte. 

Musti der beste Freund auf dem man sich zu hundert Prozent verlassen kann, auch wenn er

sich, mit seinem „Gangsta-Rapper“ gehabe ein wenig albern benimmt.

Sein Sprachstil war ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber sonst ist er ein liebenswerter Junge, der ein paar Schokoriegel zu viel hatte.

Die Geschichte

Ein kleiner Streich um nicht in die Schule zu müssen, eine nervige Familie, die doch keiner braucht,  die ganz große Liebe und die besten Freunde, die man haben kann. Das alles erleben wir mit Felix zusammen in einer bunten, überspitzen und wundervoll illustrierten Geschichte.

Die Illustrationen, die von Fréderic Bertrand stammen, wirken absichtlich wie mit dem Kugelschreiber gekritzelt und unterstützen damit sowohl die Geschichte, als auch die überspitzten Beschreibungen im Text.

Besonders trumpfen konnte die Geschichte mit ihren hohen moralischen Werten, die sie dem Leser vermittelt. So lernt Felix wie es ist erwachsen zu werden, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und dass man für seine Fehler gerade stehen muss.

Am Ende rundet der Entschluss von Felix dieses ab.

Ein wenig gestört haben mich die ständigen Einschübe wie „Stöhn und Doppelstöhn“ oder „Flöt und Doppelflöt“ die ich gegen Ende nur noch überlesen habe.

Leider nimmt das Buch sich ein wenig die weiträumigere Zielgruppe der Jugendlichen und spezialisiert sich eher auf die jungen, männlichen Leser. Mich konnte es zwar zum Schmunzeln bringen, aber wirklich lachen musste ich nicht.

Alles in allem ist es ein lustiges und nicht zu ernstzunehmendes Buch, das durch einen lustigen Schreibstil und großartige Illustrationen punkten kann. 

Der Schreibstil 

Der Autor konnte mit einen bildlichen Schreibstil punkten, den man schnell weg lesen konnte und durch die passenden Illustrationen noch unterstütz wurde.

Die Kapitel sind allesamt kurz gehalten, womit sie die jungen Leser am Ball halten und ein flottes Lesevergnügen versprechen.

Dazu trägt auch das abwechslungsreiche und interessante Textlayout bei, dass immer wieder durch Zettel oder ähnlichem unterbrochen wird und dadurch leicht zu lesen ist.