Rezension

Luzifer junior: spannendes und witziges Kinderbuch, das durch die ungewöhnliche Hauptfigur überzeugt

Luzifer junior - Zu gut für die Hölle - Jochen Till

Luzifer junior - Zu gut für die Hölle
von Jochen Till

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

 

Luzifer junior lebt als Sohn des Teufels in der Hölle und soll den „Laden“ einmal übernehmen. Pech nur, dass sein Papa findet, Luzie sei für den Job noch viel zu lieb. Prompt schickt er ihn zum Praktikum auf die Erde. Denn wo bitte schön kann man das Bösesein besser lernen, als bei den Menschen? So landet Luzie im Sankt-Fidibus-Institut für Knaben. Da soll er sich bei Torben und seiner Bande abgucken, wie man so richtig fies und gemein sein kann. Die Frage ist nur, ob Luzie das überhaupt will!

 

Buchgestaltung:

 

Das Cover zeigt neben dem Titel „Luzifer junior: Zu gut für die Hölle“ die Zeichnung eines Jungen sowie dreier weiterer Figuren und ist überwiegend in orange und türkis gehalten worden.

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut, da ich die Zeichnung gelungen finde und diese sofort einen Einblick in die Handlung des Buches erlaubt. Gelungen ist es dabei auch, dass man beim Betrachten des Buches einen Eindruck von der Hauptfigur Luzifer junior sowie auch von weiteren Figuren wie seinem Vater erhält.

Die Farbgestaltung des Buches finde ich ebenfalls zum Inhalt passend, da die Thematik des Teufels und der Hölle durch den orangenen Hintergrund sehr gut aufgegriffen wird.

Unterstützt wird dies zusätzlich durch den neugierig machenden Titel, der den Buchinhalt prägnant zusammenfasst.

Der Klappentext gibt einen guten Überblick über das Buchgeschehen und schafft es, Interesse an der Geschichte zu wecken.

Insgesamt gesehen eine sehr gelungene und moderne Buchgestaltung, die zum Lesen des Buches animieren kann.

 

Eigene Meinung:

 

Ich war aufgrund der ansprechenden Buchgestaltung und vor allem der Thematik neugierig auf die Geschichte, welche mich auch überzeugen konnte.

Generell gefällt mir einmal die Grundidee, dass Luzifers Sohn nicht so böse ist wie vom Vater gewollt, sehr gut, da ich dies als eine ungewöhnliche und spannende Ausgangssituation für ein Kinderbuch empfinde.

Der Einstieg in das Buch ist mir dann auch sehr gut gelungen und ich konnte mich sofort in der Handlung zurechtfinden. Sehr schön fand ich dabei, dass das Buch gleich humorvoll beginnt und so auch Kinder zum Weiterlesen animiert werden. Die Geschichte an sich hat mir dann ebenfalls sehr gefallen, da ich sie als spannend empfunden habe und mich gerade der Aspekt, wie Luzie in der menschlichen Welt agiert, begeistert hat. Überzeugen konnte mich auch hier der humorvolle Unterton, der sich in der gesamten Handlung finden lässt, und vor allem auch die sehr fantasievollen Ideen des Autors, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Das Ende finde ich zudem als gelungen gestaltet und ich bin auf jeden Fall neugierig auf weitere Teile geworden. 

Die Figuren des Buches haben mir sehr gefallen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Besonders die Hauptfigur Luzifer junior ist dabei toll dargestellt, da er trotz der Tatsache, dass er der Sohn des Teufels ist, ein sympathischer Junge ist und er für mich deshalb eine ansprechende Identifikationsfigur darstellt, da man seine Lage gut nachvollziehen konnte.

Die Sprache des Buches ist sehr flüssig zu lesen und auch vom Niveau her einem Kinderbuch entsprechend. Ich denke deshalb, dass Kinder dem Buch (auch durch die entsprechende Schriftgröße) gut folgen und es auch selbständig lesen können, vor allem da auch hier durch die humorvolle Sprache die Geschichte sehr fesselnd ist.

Ergänzt wird das durch viele schwarz-weiße Zeichnungen, die immer gut zum geschriebenen Text passen und diesen anschaulich illustrieren, sodass die Bilder auch zum Verständnis beitragen. Mir gefällt der comicartige Zeichenstil insgesamt sehr gut und ich mag, dass die Bilder sehr humorvoll gestaltet wurden.

 

Fazit:

 

Ein gelungenes Kinderbuch, das durch eine spannende und humorvolle Handlung, vor allem aber durch den ungewöhnlichen Buchcharakter Luzifer junior, den ich als sehr sympathisch empfand, überzeugen konnte. Zudem finde ich die sprachliche sowie auch die zeichnerische Gestaltung gelungen, sodass ich die Geschichte sehr empfehlen kann.

 

Autor:

 

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt/M., sitzt seit nunmehr zwanzig Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.

 

Allgemeine Infos:

 

Titel: Luzifer junior: Zu gut für die Hölle

Autor: Jochen Till

Verlag: Loewe

Seitenzahl: 224

Preis: 12,95 EUR

ISBN: 978-3785583661