Rezension

Macht der Fantasie

Die verborgene Geschichte des Tom Lynn -

Die verborgene Geschichte des Tom Lynn
von Diana Wynne Jones

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Ein außergewöhnlicher Roman über Kindsein, Geschichten, Magie und die Macht der Fantasie.
Eines Tages erkennt Polly Whittacker, dass sie zwei Erinnerungen hat. In einer ist ihr Leben trostlos, langweilig und öde. In der anderen Erinnerung gibt es da jemanden, den charmanten, etwas schusseligen Musiker Tom Lynn. Mit ihm schreibt sie Briefe, tauscht Bücher und denkt sich Geschichten und Abenteuer über mutige Heldinnen und wilde Bestien aus. Tagträume, die sich langsam einen Weg in die Realität bahnen. Wie nur konnte sie ihn vergessen? Mithilfe eines gestohlenen Gemäldes erkennt Polly, dass Toms Leben in Gefahr ist. Nur, wenn sie ihre gemeinsamen Geschichten durchschaut, kann sie ihn retten.
»Die verborgene Geschichte des Tom Lynn« ist ein Fantasy-Roman voller Magie und Geheimnissen – und höchst ungewöhnlichen Tagträumen.
»Eines der besten Bücher seit langem. Eine Reminiszenz an Tolkien und T.S. Eliot.«
The Bulletin of the Tolkien Society

Cover:

Das Cover ist einladend und zugleich auch mysteriös. Es zeigt ein großes Herrenhaus, welches scheinbar in Flammen steht bzw. von einer farblichen Sphäre umgeben ist. So wirkt es geheimnisvoll und auch sehr schön zugleich. Ein Cover, welches mich nachdenklich stimmt und mich zugleich anspricht.

Meinung:

Die Geschichte ist rätselhaft und besonders zugleich. Ein ungewöhnlicher Roman, der kindlich scheint und dennoch kein Kinder oder Jugendbuch st. Die Einordnung in Genre fiel mir daher schwer. 

Es setzt an mit den Erinnerungen von Polly Whittacher und erstreckt sich in zahlreichen Rückblenden in ihr Alter als 10 Jährige. So beginnt es recht kindlich und harmlos und verstrickt sich in geheimnisvolle Erzählungen und verborgene Geschehnisse. 

Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel verraten und halte mich hier mit weiteren Details zurück.

Textlich ist es geschickt gemacht und auch die Rückblenden und Erzählungen haben einen tollen Erzähl- und Schreibstil, den ich recht gern verfolgt habe. Leider war es mir nicht immer ganz verständlich und so musste ich doch hin und wieder Hin- und Herumblättern, um Zusammenhänge zu verstehen. Das mache ich eigentlich nicht häufig, aber hier erschloss sich mir nicht immer alles beim ersten Lesen. 

Die Idee und auch vom eigentlichen Gesamtkonzept fand ich es sehr gut und mag es auch rätselhaft und geheimnisvoll, was hier gut umgesetzt wurde, aber leider hat es mich nicht ganz zu 100% überzeugt.

Die Charaktere und besonders Polly fand ich besonders und in sich gut durchdacht. Gern habe ich ihre Gedanken verfolgt und versucht weiter in alles vorzudringen. Die Geschichte sorgt für Unterhaltung, Spannung und die Magie der Gedanken. Denn die Fantasie der Vorstellungskraft spielt hier eine wesentliche Rolle und genau dieser Aspekt hat mit sehr gut gefallen. 

Die Gliederung und auch Gestaltung hat es in sich und ist gut gelungen. Neben den Teilen ist es weiterhin in Kapitel unterteilt. Und innerhalb dieser in verschiedene Absätze und auch Briefe und Texte werden mit eingeflochten. Die Kapitellängen sind gut gewählt und auch die Kapitelanfänge sind deutlich erkennbar. Toll fand ich auch die kleinen poetischen Ergüsse unter der Nummerierung der Kapitel. Diese fand ich gut gewählt und auch recht rätselhaft, was zugleich die Neugier geweckt hat.

Die Geschichte selbst, war nicht immer einfach, aber besonders und rätselhaft aufgemacht, so das ich gut unterhalten wurde und stets von den Erzählungen gefesselt wurde, um mehr zu den Hintergründen und den vielen Puzzle Stücken zu erfahren. Ein Werk zwischen Realität und Fantasie, dessen Grenzen verwischt wurden und die Vorstellungskraft des Lesers gefragt ist. 

Fazit:

Die Macht der Fantasie kann viel bewirken, eine Geschichte zwischen Rückblenden und Tagträumen.