Rezension

Mäandert durch gesellschaftliche Themen

Tür an Tür -

Tür an Tür
von Dominik Barta

Bewertet mit 3 Sternen

Es ist nie einfach den Spiegel vorzuhalten. Das ist die größte Stärke und die größte Schwäche des Buches zugleich.

Es ist nie einfach den Spiegel vorzuhalten. Das ist die größte Stärke und die größte Schwäche des Buches zugleich.

Die Geschichte scheint eine durchschnittliche Person in einem durchschnittlichen Leben herausgreifen zu wollen, um daran ein Bild von unserer Gesellschaft zu zeichnen. Das gelingt ihm im ersten Moment auch sehr gut. Es reflektiert viele gesellschaftliche Themen, die zwar präsent sind, aber nicht wirklich im Bewusstsein der Menschen. Das Buch könnte damit ein wirklich klug und bereichernd sein.

Allerdings ist es etwas zu künstlich, um aus dem Leben gegriffen zu sein. Sowohl die Personen, als auch ihre Beziehungen wirken zu bizarr und überzogen. Das gleiche gilt für die Masse an Themen. Sie sind zu viel, zu willkürlich aneinander gereiht, zu politisch, zu belehrend und zu gewollt. Das verdirbt das Lesevergnügen.

Außerdem raubt es dem Buch einen klaren roten Faden, mit einer klaren, verständlichen Botschaft. Die Geschichte mäandert durch die Vielzahl an gesellschaftlichen Themen und ist damit zwar interessant, aber leider auch ziellos.

Dem Buch gelingt es der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten, Gedanken anzustoßen und Unangenehmes anzusprechen, aber es verliert sich etwas zu sehr in dieser Aufgabe und wirklich ein Vergnügen ist eine solche ungeschönte Reflexion nie.