Rezension

Mädchenwiese

Die Mädchenwiese - Martin Krist

Die Mädchenwiese
von Martin Krist

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Finkenwerda 1989 und heute.
In dem Ort verschwindet die junge Lisa. Alle denken zunächst, dass sie es einfach satt hat, vor dem Ärger mit ihrer Mutter fliehen wollte und einfach aus der Tristes des Ortes ausbrechen wollte. Ihr Mutter Laura macht sich Vorwürfe, da sie in letzter Zeit keine Gedanken für ihre Kinder hatte, da sie sich mit Geldsorgen herumschlagen musste und somit nicht die Gefühle von Lisa erkannt hat. Vom Verschwinden erfährt auch Alex, ein ehemaliger Polizist, der vor 3 Jahren seinen Dienst quittiert hat, und jetzt im Ort die Dorfkneipe führt. Eine weitere Rolle spielt auch Berta, die im Ort als verrückte Hexe bekannt ist, die nur abends auf die Straße geht und wirres Zeug erzählt. Die Frage ist, handelt es sich nur um einen harmlosen Teenagerstreich oder schlägt die sogenannte Straßenbestie von vor 3 Jahren aus Berlin wieder zu?

Fazit:

Das Buch ist geprägt durch kurze Kapitel mit ständigem Szenenwechsel. Der Wechsel erfolgt auch zwischen der Vergangenheit von 1989 und heute. Mir gefallen diese Wechsel sehr gut, weil die Kapitel meist so enden, dass man kurz vor der Lösung zu stehen scheint und es dann mit einem neuen Problem oder mit dem Rückblick auf die Vergangenheit weitergeht, so dass man das Buch gar nicht aus den Händen legen kann.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Laura, die überforderte Mutter, die im Rückblick seit dem Verschwinden ihre Fehler erkennt. Sam, der Bruder von Lisa, den alle für seltsam, zurückgeblieben halten, entpuppt sich dann doch als sehr mutig. Alex, der ehemalige Kommissar, der von seiner Vergangenheit und seinem Fehler eingeholt wird und es wohl wieder mit der Bestie zu tun. Berta, die alte Frau, die mit keinem reden erhält im Verlauf des Buches ein Profil, was alles erklärt. Für mich hat es Martin Krist geschafft, alle Handlungsstränge zusammenzuführen und einen richtig guten Thriller bereitzuhalten.