Mässig spannender Auftakt
Bewertet mit 3 Sternen
“Elsässer Erbschaften” habe ich bereits Anfang November gelesen. Entdeckt hatte ich es in meiner Stammbuchhandlung aber ich konnte es mir über die Onleihe der Stuttgarter Zentralbibliothek ausleihen. Da ich gerne Erstlingswerke lese, musste ich mir dieses quasi ausleihen und lesen, zumal das Elsass von Stuttgart in kurzer Zeit zu erreichen bist.
Jules Gabin ist kaum an seinem neuen Arbeitsplatz angekommen, schon wird er zu einem Mordeinsatz gerufen. Jules Gabin ließ sich auf eigenen Wunsch, um beruflich weiter zu kommen, von der Atlantik Küste ins Elsass versetzen. Sein erster Mordfall verschlägt ihn auf ein stillgelegtes Weingut, dort wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie war Mitarbeiterin beim lokalen Nachrichtenblatt. Jules Gabin und sein Kollege beginnen mit der Ermittlung. Er findet recht schnell heraus, dass das Opfer sich frisch getrennt hat, doch ist er der Exfreund auch wirklich der Täter? Nach und nach erfährt Gabin, dessen Alter ich anfangs so gar nicht einschätzen konnte und er deutlich jünger ist als ich dachte, was es mit dem Weingut auf sich hat und das eine Spur weit zurück führt und zwar in den dunkelsten Abschnitt unserer Geschichte. Da Jules Gabin über ein angenehmes Wesen verfügt, wird er von der Dorfgemeindschaft, des fiktiven Stadt, recht schnell aufgenommen. Die Staatsanwältin scheint ein Auge auf Gabin geworfen zu haben, der aber eine Freundin in seiner alten Heimat hat, diese hofft immer noch, dass sie und Jules eines Tages heiraten werden.
“Elsässer Erbschaften” ist ein Krimi mit lokalkolorit, den ich ich recht zügig und gern gelesen habe. Der Protagonist ist ein sympathischer Flic, dem allerdings noch Ecken udn Kanten fehlen aber vielleicht bekommt er diese im nächsten Band, der bereits erschienen ist. Obwohl ich das Buch recht gerne gelesen habe, gibt es eine Sache, die mich ziemlich gestört hat. Der Autor lässt seine Leser/innen mit der Aufklärung bis ca. 3 Seiten vorm Ende warten um dann die Lösung des Falls abrupt zu präsentieren. Auf mich wirkte das so, als wolle der Autor so schnell wie möglich zum Ende kommen, dadurch erschien es relativ gehetzt. Wer gerne Bücher mit lokalem Charme liest, deren Handlung ohne großes Blutvergießen auskommt, wird dieses Buch sicher auch gerne lesen.