Rezension

Magier des Grauens

Die schönsten Erzählungen
von Edgar Allan Poe

"Der Magier des Grauens: spannend, rätselhaft, visionär" - das steht auf dem Einband dieses Buches. Enthalten sind elf seiner Erzählungen. Dabei sind die drei Kriminalgeschichten um Dupin: "Der Doppelmord in der Rue Morgue", "Das Geheimnis der Marie Roget" und "Der entwendete Brief", von denen sich Arthur Conan Doyle zu seinem Detektiv Sherlock Holmes inspirieren ließ. Dabei sind auch die bekanntesten Schauergeschichten wie "Die Maske des Roten Todes", "Der Untergang des Hauses Usher", "Grube und Pendel" und "Das verräterische Herz". In diesen Erzählungen gelingt es Poe meisterhaft, eine düstere, bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Rationaler Verstand und wissenschaftliche Denkweise werden Emotionen gegenübergestellt, und die Gefühle und Stimmungen siegen. Diese Geschichten legten die Grundlage für den Detektivroman und die Horrorstory. Sie sind daher doppelt interessant: Zum einen durch ihre Stellung in der Literaturgeschichte, zum anderen immer noch schlicht und ergreifend als spannende Lektüre.

Dieser Band bietet neben den Erzählungen auch noch ein Nachwort, einen kurzen biographischen Abriss und einige hilfreiche Anmerkungen, denn der gebildete Poe streut zahlreiche Anspielungen und fremdsprachige Zitate in den Text.