Rezension

magische Momente auf wundervollen Schwingen

Pegasuscitar I-Auf magischen Schwingen
von Chris P. Rolls

Bewertet mit 5 Sternen

In einer Welt, die schon vor langer Zeit in zwei Reiche zerbrochen ist, geht es für viele Familien einfach nur ums Überleben. Wer in dem kargen Land wohnt, hat oft keine Zukunft, hat Schwierigkeiten seine Kinder zu versorgen und gerät immer wieder in Notlagen. Ähnlich ging es auch der Familie von Feyk, wodurch er als eine Art Pfand zum Chiad wurde, damit sein Vater seine Schulden begleichen konnte. Feyk hat in seiner Kindheit und Jugend viel Schmerz und Leid ertragen müssen, hat hart gearbeitet, oft über seine eigenen körperlichen Grenzen hinaus. Als ein geheimnisvoller Reisender mit seinem wundervollen Pferd in den Gasthof kommt, beginnt sich Feyks Leben stark zu verändern und er gerät mit seiner Gabe zwischen die Fronten.

 

„Pegasuscitar“ nimmt den Leser mit auf eine magische Reise durch ein fremdes Land, in dem es so viel Unbegreifliches zu entdecken gibt. Besonders hilfreich für die Orientierung war die Karte gleich zu Beginn des Buches. So wusste man als Leser immer genau, von welchen Orten die Rede ist, wo man sich mit den Charakteren befindet und wohin sie wollen. Die Namen der Personen und der Pegasus sind außergewöhnlich und sehr klangvoll. Sie passen in die Welt und die Umgebung sehr gut rein.

 

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, das Buch ließ sich gut und flüssig lesen. Beeindruckend waren unter anderem die anschaulichen und wunderschönen Beschreibungen der Pegasus und deren Erweckung. Das Farbspiel der Flügel, die Geräusche, die gesamte Atmosphäre wurde sehr schön dargestellt, die Magie ist förmlich auf den Leser übergesprungen. Sehr gelungen fand ich auch die erotischen Szenen im Buch. Die Passagen waren sehr vielseitig, zu Beginn des Buches wurden eher Gedanken und Gelüste aufgezeigt, die im Verlauf des Buches dann auf eine sehr ansprechende, lustvolle Weise ausgelebt wurden. Es geht viel mehr um tiefe Gefühle als einfach nur um den Akt an sich.

 

Die Mischung der Charaktere war total super. Jede Person darf seine eigenen Stärken, Schwächen, Macken und Marotten haben, dadurch werden sie alle sehr individuell und verschieden. Einige werden zu Sympathieträgern, andere sind einem eher suspekt und man weiß noch nicht so recht, was man von ihnen halten soll. Besonders als Herz gewachsen sind mir Feyk und Aldjar, die sich beide im Buch auch sehr stark entwickeln und sich gegenseitig dabei unterstützen. Thyon und Vigar sind mir größtenteils noch ein Rätsel, ich bin gespannt, wie es da mit der Geschichte weitergeht, welche Geheimnisse noch gelüftet werden und welche offenen Fragen aus Band eins im zweiten Teil dann beantwortet werden.

 

„Pegasuscitar“ hält durchweg die Spannend, es gibt nicht nur für die Protagonisten, sondern auch für die Leser, immer wieder neue Dinge zu entdecken, Rätsel werden gelöst und neue Fragen werden aufgeworfen, wodurch eine geeignete Neugier auf den nächsten Teil entsteht und man am liebsten sofort weiterlesen möchte.