Rezension

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magisches Finale - turbulent und gefühlvoll

Iceland Tales 2: Retterin des verborgenen Volkes - Jana Goldbach

Iceland Tales 2: Retterin des verborgenen Volkes
von Jana Goldbach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Da es sich um den zweiten Band der Dilogie handelt, kann meine Rezension kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Teil enthalten. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, beim Auftaktbuch zu starten, damit man die Zusammenhänge parat hat und die Entwicklung besser verfolgen kann.

 

Hannah ist nicht nur nach Island gezogen, sondern auch noch in die magische Welt eingetaucht. Mit einem Mal war nichts mehr, wie es vorher war. Sie muss Aufgaben erfüllen, denen sie sich kaum gewachsen fühlt, weil ihr die Vorbereitung und Einführung in das Wissen um das verborgene Volk fehlt. Mit viel Unterstützung und Mut versucht sie, ihre Herausforderungen zu meistern, doch immer wieder stellen sich ihr neue Probleme in den Weg.

 

Der Schreibstil ist wie im ersten Buch sehr schön flüssig und angenehm. Da man die Figuren und die Schauplätze schon kennt, habe ich mich direkt wieder mitgenommen gefühlt. Man muss sich nicht lange eindenken und kann gleich wieder in die Geschichte einsteigen.

 Es gibt erneut bildhafte Beschreibungen, besonders von den magischen Wesen, die man sich dadurch gut vorstellen kann, so unterschiedlich, wie sie alle sind. Durch die Vielzahl an Völkern sind auch die Anforderungen und Aufgaben jeweils etwas anders, die Hannah meistern muss. So kann kein Standardschema abgearbeitet werden, sondern es ist immer individuell und dadurch abwechslungsreich.

Insgesamt rückt der Fokus in diesem Band ein wenig weg von der traumhaften Landschaft und der allgemeinen Umstellung, die Hannah aufgrund des Umzugs durchmacht. Die Konzentration liegt jetzt mehr auf den unterschiedlichen Völkern, die die junge Protagonistin kennenlernen und von sich überzeugen soll.

Ihre Aufgabe als neue Wächterin lastet schwer auf ihr und verlangt ihr einiges ab. Sie muss hart arbeiten, viel lernen und obwohl alle versuchen, sie so gut es geht vorzubereiten, muss sie manchmal spontan und aus dem Bauch heraus entscheiden. Nicht immer liegt sie damit richtig, aber es macht sie authentischer, als wenn sie auf Anhieb alles gut können und beherrschen würde. Trotz Belastung erhält sie sich ihre herzliche, liebevolle Seite und ist für andere da, selbst wenn sie nicht immer viel dafür zurück bekommt.

 

Im Verlauf der Geschichte gibt es einige Wendungen und Überraschungen, das macht die Handlung spannend und weniger vorhersehbar. Einige Dinge ahnt man, da sie sich ankündigen, anderes kommt dann doch ziemlich überraschend bzw. wird auf dem Weg zum Ziel noch mal ordentlich durcheinander gebracht. Neben den Turbulenzen beim Überzeugen der Völker, gibt es auch Chaos auf der Gefühlsebene – alles in allem wirklich nicht leicht für die Protagonistin. Nach all dem Warten kam mir das Ende dann ein wenig zu plötzlich und schnell. Das hätte für meinen Geschmack noch ein wenig mehr ausgebaut sein dürfen.

 

Ein schöner Abschlussband der Dilogie mit Spannung, Gefühl und unerwarteten Entwicklungen und Geheimnissen.

 

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!