Rezension

Manchmal muss man zu seinen Wurzeln zurückkehren

Umweg ins Glück - Cassandra Day

Umweg ins Glück
von Cassandra Day

Bewertet mit 4 Sternen

Nach 10 Jahren und einem erfolgreichen Studium kommt Laura zurück in ihr Heimatdorf in der bayrischen Provinz Neuenkirchen. Im Gasthof ihres Vaters hilft sie auch gleich wieder aus und trifft auch gleich wieder auf den Stammtisch. Die 4 Männer unterhalten sich über den allseits gefürchteten Valentinstag und da Laura als Psychologin darüber Bescheid wissen muss, fragen sie sie kurzer Hand um Rat. Damit tritt sie eine Lawine los, die vor allem Désirée die Vorsitzendes des Frauenvereins auf den Plan ruft. 
Lauras überstürzte Flucht vor 10 Jahren hat die Gerüchteküche übersprudeln lassen. Ihre Karriere als Sexualtherapeutin soll auf keinen Fall im Dorf weitergeführt werden, das würde einem Verfall der Sitten und Gebräuche nur Vorschub leisten.
Laura will eigentlich so schnell wie möglich aus diesem Kaff verschwinden, aber da ist Max einer ihrer früheren Schulkollegen, der ihr in kurzer Zeit schon recht nahe kommt und ihr auch so einige Geheimnisse entlockt. 

Meine Meinung:
Eine äußerst entzückende Geschichte rund um eine junge Frau, die vor ihrer Vergangenheit flieht. 
Laura ist Sexualtherapeutin ohne Job und ohne Aussicht auf eine Arbeitsstelle. Ihre Rückkehr in ihr Heimatdorf ist nicht freiwillig. Sie will schnell wieder weg, aber bis sie genug gespart hat, hilft sie ihrem Vater in seinem Gasthof. Sie verbirgt ihre Gefühle vor jedem. Sie analysiert und hinterfragt alles. Sie versucht für jeden Lösungen zu finden - nur sich selbst vergisst sie immer.
Ihr Wiedersehen mit alten Schulfreunden zeigt ihr aber auch, dass es nicht immer ganz schlimm ist auf dem Land zu leben. Vor allem Max hat sich verändert und er hat eine ganz schöne Wirkung auf Laura.
Doch dann taucht auch schon Desiree ständig auf. Die selbsternannte Hüterin von Anstand und Sitte. Die Frau ist so gehässig und auf die Regel bedacht, dass ich ihr wirklich eine rein hauen wollte.
Die Nebenfiguren sind bezaubern, allen voran Christian (seine Namensgebung ist genial) und natürlich auch Josie und Matthias. Die Stammtischrunde und auch Anne-Marie haben die Herzen an den richtigen Stellen und machen die Geschichte zu einer runden Sache.
Die Autorin hat mich bereits mit "In 50 Tagen zu Mrs. Grey" begeistern können.