Rezension

Martin Bubers problemgeschichtliche Schrift zur Anthropologie

Das Problem des Menschen - Martin Buber

Das Problem des Menschen
von Martin Buber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch ist 1948 in Deutschland erschienen, die hebräische Ausgabe stammt von 1942, und die Infrage-Stellung des Menschen, welche der Nationalsozialismus und die Shoah bedeuteten, geht in das Buch ein. Während Martin Buber in den verschiedenen Schriften seines Buchs "Das dialogische Prinzip" die Bedeutung der Grundworte Ich-Du und Ich-Es direkt mit Bezug auf die Beziehung zwischen Mensch und anderem (andere Menschen, Welt, Tiere, Dinge) darstellt, geht es ihm im "Problem des Menschen" zunächst um eine problemgeschichtliche Beschreibung dessen, was er als das Wesen des Menschen ansieht. Wie wurde der Mensch von Aristoteles bis Kant gesehen, bei Hegel und Marx, Feuerbach und Nietzsche? In einem zweiten Teil entwickelt Buber seine Sicht der Dialogik mit Bezug zu Heidegger und Scheler.

"Wir mögen der Antwort auf die Frage, was der Mensch sei, näher kommen, wenn wir ihn als das Wesen verstehen lernen, in dessen Dialogik, in dessen gegenseitig präsentem Zu-zweien-Sein sich die Begegnung des Einen mit dem Anderen jeweils verwirklicht und erkennt", schließt Buber sein Buch.