Rezension

Matilda und Chase

Mitternacht in Manhattan - Sarah Morgan

Mitternacht in Manhattan
von Sarah Morgan

Bewertet mit 5 Sternen

Auf dem Verlagsportal wird "Mitternacht in Manhattan" als Vorgeschichte der Manhattan-Serie propagiert, doch eigentlich passt sie genau so in die Reihenfolge wie sie erschienen ist - nämlich zwischen Band 1 und 2. 
Matilda, die im ersten Band für einige Zeit sang- und klanglos verschwindet, bevor sie gegen Ende in bester Verfassung wieder auftaucht, spielt hier die Hauptrolle. Wir Leser erfahren in dieser Kurzgeschichte nun, was sich nach Matildas Malheur beim Chase-Adams-Rooftop-Event abspielte. 

An diesem Agentur-Event hat Matilda die undankbare Aufgabe Champagner zu servieren. Sie, die immer ein wenig tolpatschig ist und öfters aneckt. So kommt es, dass sie unter den wachsamen und bösen Augen von Cynthia erst recht nervös wird und Champagner verschüttet. Sie flüchtet vom Anlass und trifft im Aufzug einen Mann, mit dem sie ins Gespräch kommt. Sie weiss nicht, dass es Chase Adams himself ist, der sich von seiner eigenen Party absetzt. 
Chase, der das Geprotze der reichen New Yorker High Society nicht mag und lieber normal leben möchte, trifft also auf Matilda, die Geschichten über starke Frauen schreibt, die so anders und mutiger sind als sie, die ihr Buch beim Verlag von Chase Bruder veröffentlichen möchte. 

Was nun folgt ist amüsant zu lesen. Doch wer Sarah Morgan kennt, weiss, dass sie die Charaktere nur selten banal zeigt und die tiefsten Gedanken und Gefühle an die Oberfläche holt. Diese Kombination zwischen humorvoll und nachdenklich sorgen für ein zufriedenstellendes Leseerlebnis, das in "Mitternacht in Manhattan" leider nur von kurzer Dauer ist, denn nach einer Stunde ist die gelungene Geschichte über Matilda und Chase bereits ausgelesen.

Fazit: Wer die Serie mag, darf sich Matildas Geschichte nicht entgehen lassen! 
5 Punkte.