Rezension

Meg Cabot schreibt einfach göttlich

Der will doch nur spielen - Meg Cabot

Der will doch nur spielen
von Meg Cabot

"Um die Ecke geküsst", war mein erster Roman von Meg Cabot und ich war begeistert. "Der will doch nur spielen" ist nun der zweite Teil der Reihe. Die Bücher haben keine zusammenhängende Story, obwohl der Ort gleich bleibt. Es dreht sich wieder alles um die Angestellten des New York Journal. Kate MacKenzie, eine Mitarbeiterin der Personalabteilung, die man durch Amy Jenkins kennt, ist ein herrlicher Charakter. Sie neigt zwar zu maßlosen Übertreibungen, was ihr Leben und ihre Lagen manchmal angeht aber es ist so unterhaltsam, ihre Tagebucheinträge zu lesen. Wie sie im ersten Moment von dem attraktiven Anwalt Mitch Hertzog schwärmt, nur um sich gleich darauf zu mahnen, dass er doch ein Anwalt ist und noch dazu, der Bruder des unausstehlichen Stuart Hertzogs.

Anwalt + Stuart Hertzogs Bruder = gemeiner, böser Mensch ohne Gewissen und ohne Seele.
(Seite 99)

Was habe ich gelacht. Aber nicht nur Kate ist von ihm begeistert, sondern der smarte Anwalt ist hin und weg von der hübschen Blondine. Leider kommt mir die Beziehung oder eher die Liebe von ihm und ihr etwas zu kurz. Die beiden sind verliebt, sie schlafen miteinander und das war es dann irgendwie. Das fand ich in "Um die Ecke geküsst" viel besser.

Eines von Mitchs Problemen ist eigentlich die Tatsache, dass Kate seine Mandantin ist. Mitch hat aber noch größere Probleme. Seine FAMILIE.
Die drehen alle irgendwie am Rad! Die Schwester, Stacey Trent kennt ihr alle noch aus dem ersten Teil. Die Frau von Johns Bruder Jason. Sie ist noch die normalste der Familie. 

Oh, warte, ich habe eine Idee. Warum heiratest DU eigentlich nicht? Am besten eine Frau mit Humor. Dann können sie und ich gemeinsam über Mom und Dad herziehen, wenn du zu viel zu tun hast, um mich zu besuchen. 
(Seite 92)

Dann haben wir Janice, die von allen nur Sean genannt werden will. Sie ist Mitch's kleine Schwester und wird von ihrer Mutter um den Verstand gebracht. Sie hat grüne Haare, hört seltsame Musik und nimmt vermutlich auch Drogen und noch dazu, hat sie Gefühle für ihre Mitbewohnerin Sarah. Stuart ist aber der nervigste der Geschwister. Ein schleimiger, eingebildeter und rechthaberischer Idiot um genau zu sein. Noch dazu will er Amy Jenkins, die SBT (schreckliche Bürotyrannin) heiraten. 
Er und Mitch verstehen sich so gut wie gar nicht. Ihre Mails werden immer beleidigender, Worte wie Hurensohn und Wichser fallen ziemlich oft. Von der Mutter will ich eigentlich gar nicht erst anfangen, sie hebt Stuart in den Himmel und ihre restlichen Kinder sind Nichtsnutze. 

Jen ist die beste Freundin von Kate und hilft ihr nach der Trennung von Dale, ihrem idiotischen Exfreund. Sie ist so witzig und zieht Kate mit ihrem Interesse für den Anwalt auf. Natürlich findet sie den durchtrainierten Mitch sehr schnuckelig und hätte sie nicht ihren Mann Craig dann ... 

Süß, wie ein Koalabär? oder süß zum Ans-Bett-Fesseln.
(Seite 115)

Was ich auch witzig finde, ist Ida Lopez. Sie ist die Desserttante in der Kantine, alle lieben ihre Ingwerplätzchen und ihre selbst gebackenen Muffins und Kuchen. Sie wird von Amy gefeuert und verklagt daraufhin den New York Journal. Sie ist so eine liebe und nette Person. Sie schickt Kate immer noch Kuchen, obwohl diese sie feuern musste. Dadurch konnte Kate aber Mitch kennenlernen.

Fazit:
Ein herrlich spritziger Roman, der einen sowohl fesselt als auch unterhält.