Rezension

Mehr Action und auch mehr Spannung als im Vorgänger

A Breath of Snow and Ashes - Diana Gabaldon

A Breath of Snow and Ashes
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 4 Sternen

„A Breath of Snow and Ashes“ ist der sechste Band der Buchreihe um die Engländerin Claire und ihren Ehemann, den Highlander Jamie. Da die Bücher nicht wirklich in sich abgeschlossen sind sondern im Grunde eine einzige, immer fortlaufende Geschichte erzählen, empfehle ich bei Interesse mit dem ersten Band „Feuer und Stein“ zu beginnen, da die Lektüre sonst mangels Vorwissen wohl nicht viel Sinn ergibt.

Während zu Beginn der Reihe die Geschichte nahezu ausschliesslich aus der Ich-Perspektive von Claire erzählt wurde und nur Sequenzen, bei denen Claire nicht dabei war, aus anderer Sicht geschildert wurden, wird mittlerweile die Perspektive gleichmässig auf Claire, Jamie, Brianna und Roger aufgeteilt, unabhängig davon, ob Claire in der jeweiligen Szene dabei ist. Dabei verwendet die Autorin Diana Gabaldon immer noch die Ich-Perspektive bei Claire und die dritte Person bei allen anderen. Wie bei den Vorgängern umfasst auch „A Breath of Snow and Ashes“ nicht eine zusammenhängende Handlung, sondern beschreibt in kleinen, nicht zusammenhängenden Anekdoten das Leben der Familien Fraser und McKenzie auf Fraser’s Ridge. Zwischen den einzelnen "Geschichten" besteht oft kein fliessender Übergang, plötzlich ist eine Erzählung zu Ende und die nächste beginnt, teilweise ohne dass der Leser erfährt, wie das vorherige Erlebnis wirklich ausgegangen ist. Wie bei der Reihe üblich wird Claire’s Alltag immer wieder durch medizinische Behandlungen geprägt, dazu kommen noch die gewohnten Liebesszenen, die aber hier doch deutlich in den Hintergrund rücken. Der sechste Band der Reihe ist merklich durch den drohenden Krieg geprägt, Gewalt und Angst sind mittlerweile einiges präsenter als die Liebe. Auch die Thematik der Zeitreisen nimmt hier wieder mehr Platz ein als in anderen Bänden und bereitet den Weg für die Nachfolgebände.

Im Grunde kann ich auch auch zu „A Breath of Snow and Ashes“ nicht viel anderes erzählen, als mir schon zu den Vorgängern aufgefallen ist. Auch hier erscheint mir der Umfang des Buches deutlich zu lang. Da keine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, sondern die Handlung aus einzelnen Anekdoten besteht, wäre es kein Problem gewesen, die wieder weit über tausend Seiten lange Geschichte auf mehrere Bände aufzuteilen. Das würde dem Leser zwischendurch eine (zumindest mir) willkommene Verschnaufpause bieten, zudem wirken die übermässig dicken Bände vor allem auf Wenig-Leser wohl ziemlich abschreckend. Ich habe grundsätzlich nichts gegen dicke Bücher, aber so dick müssen sie ohne Not ja wirklich nicht sein… Auch bei diesem Band habe ich der Lesung von Davina Porter sehr gerne zugehört, auch wenn sie in meinen Augen (oder besser: Ohren) das Singen lieber lassen sollte, das ist wirklich nicht ihre Stärke.

„A Breath of Snow and Ashes“ bietet etwas mehr Action als die vorhergehenden Bände, womit für mich auch die Spannung wieder angestiegen ist. Für Fans von Claire und Jamie ist der Band ohnehin ein „Muss“, und wer die beiden nicht mag, wird kaum so lange durchgehalten haben. Eine explizite Empfehlung wird so wohl überflüssig.

 

Mein Fazit

Mehr Action als in den Vorgängern, und daher in meinen Augen auch wieder mehr Spannung.