Rezension

Mehr erhofft, aber weniger gehetzt als Band 1

The Last Goddess, Band 2: A Kiss Stronger Than Death -

The Last Goddess, Band 2: A Kiss Stronger Than Death
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 2 Sternen

Der erste Teil der Dilogie hat mich leider wenig überzeugt, trotzdem wollte ich gerne wissen, wie die Geschichte ausgeht. 

Das Wichtigste zuerst: Ratatöskr taucht wieder auf – das Eichhörnchen, das in der Weltesche lebt und andere gern mit Nüssen bewirft. Leider wird die Figur trotz mehrerer Auftritte jedoch nicht weiter ausgebaut. (Im Original kommen ihm viel größere Aufgaben zu, vlt. hat es nach Jahrhunderten aber einfach keine Lust mehr auf seinen Job.)

Wiederholungen sind mir leider erneut gehäuft aufgefallen und haben zulasten neuer Informationen und Handlungsstränge viel Platz eingenommen. 

Auch Blair entscheidet für mein Empfinden weiterhin etwas wahllos, wann sie ihre Kräfte nun einsetzt und wann sie lieber Gedanken oder anderen Dingen hinterherrennen mag, während alle anderen zugrunde gehen. Zusätzlich konnte ich auch andere Verhaltensweisen oft nicht nachvollziehen. Erst verkündet sie z. B. unaufgefordert Ryan nicht mehr vertrauen zu können, um dann 15 Seiten später – nach einer kurzen Wanderung und dem Kurzschluss eines Autos – auf die Frage „Vertraust du mir?“ mit „immer“ zu antworten und zu erklären, dass es ihr erst jetzt bewusst geworden ist.

Bei der Liebesgeschichte habe ich sehr viel nicht verstanden. Hierzu zählt vor allem: Wieso wird über den Elefant im Raum nicht näher gesprochen? Dass kein echtes Gespräch über die traumatischen Ereignisse stattfindet, hat mich ziemlich gewurmt. Außerdem habe ich die Chemie zwischen den beiden nicht gefühlt. 

Etwas Positives habe ich aber zu berichten: Ein Twist hat sich unter anderem sehr nach den Kane Chroniken angefühlt. Wenn man die Reihe nicht kennt, ist es vermutlich ein spannendes Element! 

Insgesamt haben mir die Ansätze der Dilogie gut gefallen und ich würde gerne mehr über Valkyren lesen. Ohne die Dopplungen hätte man die beiden Bände aber, zumindest vermute ich das, gut zusammenfassen und mit mehr Tiefe ausstatten können. Ich hätte einen höheren Fantasyanteil (oder zumindest mehr Hintergrund) und mehr Charakterentwicklung gebraucht, um mich in der Geschichte verlieren zu können.