Rezension

Mehr erwartet

Blood Magic - Tessa Gratton

Blood Magic
von Tessa Gratton

Bewertet mit 3 Sternen

Blood Magic stand schon einige Zeit auf meinem Wunschzettel und ich wollte es unbedingt lesen (von mir aus auch hören). Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen an das Buch zu groß waren, aber irgendwie ... fehlte mir etwas. Ich kann noch nicht einmal genau sagen was es war.
Neben der Geschichte um Silla, die am Grab ihrer Eltern entdeckt, dass sie magische Fähigkeiten hat, und Nick wird durch die Geschichte um die Tagebucheinträge von Josephine bereichert. Josephine wurde vor etwa einhundert Jahren von Philip in der Magie unterrichtet und schließlich lehrte er sie auch das größte Geheimnis der Magie: Die Möglichkeit, mit den Knochen verstorbener Zauberer das eigene Leben zu verlängern, quasi anzuhalten.
Wenn ich tiefer in die Geschichte eintauche, fürchte ich, zuviel zu verraten.
Ich glaube, was mich gestört hat, war mitunter auch, dass weder Silla, noch Nick oder Sillas Bruder für meinen Geschmack „zu gut“ waren. Ja, Silla überlegt, ob sie mit der Magie ihre verstorbenen Eltern wiederbeleben kann und verwirft diese Idee wieder, aber wenn ich mir überlege, welche Möglichkeiten sich einem mit dieser Blutmagie eröffnen … Hätten sie nicht wenigstens etwas jenseits der „guten Zauber“ versuchen können? Nur was ganz Kleines?
Ja, wir sehen die dunklere Seite der Magie durch Josephine, trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass Silla und Nick auch wenigstens in Versuchung geraten.
Ein weiterer Punkt, der mich störte war, dass die Geschichte für mich unfertig erscheint. Gut, auf der Seite von cbj wird das Buch als „Band 1“ bezeichnet, die Seite der Autorin jedoch spricht von einem Einzelband.
Ich muss allerdings zugeben, selbst wenn es eine Fortsetzung gäbe, so leid es mir tut, sie wäre nichts für mich. Die „Rätsel“ um einige Figuren waren recht schnell entschlüsselt (zumindest aus meiner Sicht) und bereiteten so auch keine große Spannung und Aha-Momente. Schade, aber das Buch hat meine Erwartungen wirklich enttäuscht. Zum einmal lesen/hören, ist es dennoch gut geeignet, daher gebe ich noch drei/fünf Punkte für „Blood Magic“.