Menschen und Tiere, die sich ziemlich ähnlich sind
Bewertet mit 3.5 Sternen
Alexander Höch hat eine schwere Krebserkrankung hinter sich. Um nach der Chemotherapie kein Risiko einzugehen, wird er von seiner Frau in die Wohnung seines verreisten Bruders einquartiert und darf nicht zurück ins eigene Haus, das gerade renoviert wird. Vor genau dieser Wohnung steht eine Platane, die sich Krähen für ihr Brutgeschäft auserkoren haben.
Ab hier gerät Alexander Höch zwischen die Fronten. Auf der einen Seite Melitta Miller, eine Frau, die Höch zutiefst verunsichert und radikale Krähengegnerin ist und ihresgleichen um sich schart, auf der anderen Seite fütternde Senioren und Hobby Ornithologen.
Mit feinem Humor zeichnet Christina Walker eine ziemlich skurrile Geschichte auf. Es ist aber nicht nur lustig, sondern es geht in dem Roman auch darum, das Kranke oft bevormundet werden und über ihren Kopf hinweg entschieden wird. Und es geht natürlich auch um Krähen, die einfach nur leben wollen.
Zum Schluss konnte ich einige Aspekte der Handlung nicht so ganz einordnen, konnte nicht unterscheiden zwischen vermeintlichen Fiebertraum und Realität. Das fand ich schade.