Rezension

Mias Weg zu sich...

Die Wildmohnfrau -

Die Wildmohnfrau
von Sarah Knausenberger

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover schaut interessant aus, wirklich viel sagt es nicht aus, aber es passt zum Buch. 
Das Buch ist aus der Sicht von Mia geschrieben und wir setzen ein, als Mia 5 Jahre alt und ihre Mutter überraschend den Vater verlässt um zur Wildmohnfrau zu ziehen, die sie durch eine Kontaktanzeige kennengelernt hat. Von diesem Zeitpunkt ab scheint es im Leben von Mia und ihrer Mutter immer au und ab zu gehen, sie leben zeitweise in sehr bescheidenen Verhältnissen und je älter Mia wird, desto mehr versteht sie, dass ihre Mutter auf der Suche nach ihrem Glück ist, während Mia, die oft auf sich alleine gestellt ist, sich trotzdem zu einer starken jungen Frau entwickelt, die versucht, ihren Weg zu gehen...
Es stellt sich im Buch auch immer wieder die Frage nach der Definition von Zu Hause, ob es eher ein Ort oder ein Gefühl ist und ob sich das im Leben verändern kann oder vielleicht sogar muss. 
Der Schreibstil von Sarah Knausenberger ist gut zu lesen, schnörkellos und trotzdem detailreich. Man kann sich sehr gut in Mia hineinversetzen, aber die anderen Charaktere in der Geschichte bleiben eher im Hintergrund, teilweise sind sie auch etwas blass. Auch hat man an manchen Stellen im Buch das Gefühl, dass man einiges zwischen den Zeilen herauslesen muss. 
Unterstrichen wird die Geschichte mit 14 Tuschezeichnungen der Illustratorin Elke Ehninger sowie weitere ganzseitige Collagen, die sehr gut die Stimmung der Geschichte einfangen.