Rezension

Mir war es zu langatmig

Die Gärten von Landrake Hall - Elizabeth Edmondson

Die Gärten von Landrake Hall
von Elizabeth Edmondson

Bewertet mit 2.5 Sternen

Cornwall 1934. Cleo verbringt das Wochenende auf Landrake Hall, nachdem ihre Mutter Rosina den Lord geheiratet hat. Doch keiner scheint sich über ihren Besuch wirklich zu freuen, egal auf wen sie trifft schwingt eine gewisse Feindseligkeit in der Luft. Nach und nach erfährt sie die tragische Familiengeschichte, doch die vielen tödlichen Unfälle in der Vergangenheit lassen Cleo aufhorchen. Als sie auch noch erfährt, dass der Lord erpresst wird, macht sie sich ernsthaft Sorgen. 

Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut, denn ich mag Bücher, die auf zwei Zeitebenen spielen und in denen es gilt, ein Familiengeheimnis zu lüften. In diese Geschichte bin ich leider nicht gut reingekommen. Zu viele Personen tauchen schon zu Beginn der Geschichte auf und werden nicht gut eingeführt, insgesamt passiert in dem Roman nicht wirklich viel. Es sind vor allem Beschreibungen und Gespräche, die die Geschichte ausmachen und erst in der Mitte kommt es zu Rückblicken in die Vergangenheit. Ich habe den ganzen Verlauf als sehr langatmig empfunden und konnte nicht eintauchen in die Szenerie. Erst die letzten 70 Seiten werden spannend und konnten mich fesseln, doch trotz des guten Schlusses konnte hat mich das Buch nicht überzeugen können.

Dabei ist der Schreibstil einfach und gut verständlich, die Beschreibungen des Landsitzes und der Umgebung so, dass Bilder vor meinen Augen entstanden sind. Doch mit den Charakteren wurde ich leider nicht richtig warm. Cleo war mir einfach zu blass gestaltet als dass ich sie interessant finden konnte, Lord Landrake war mir durch seine – auch für die Zeit - altmodischen Ansichten einfach unsympathisch und seine drei Kinder schienen mir zickig und frech. Lediglich Fitz konnte mich überzeugen, denn er hatte ein Herz und zeigte sich sehr menschlich.

Das angepriesene Geheimnis entwickelte sich nur sehr langsam und zögerlich, die mysteriösen Todesfälle tauchen erst in der Mitte des Buches auf, so dass ich oft geneigt war, den Roman abzubrechen. Leider muss ich sagen, dass mich die Geschichte nicht fesseln konnte und ich von einem spannenden Familiengeheimnis-Roman leider nichts gespürt habe. Doch ich will der Autorin noch eine Chance geben – dieses Buch jedoch erhält von mir nur 2,5 Sterne.