Rezension

Mitreißende Dystopie

Bezwungen - Teri Terry

Bezwungen
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

Den Abschluss der Gelöscht-Trilogie habe ich mit Spannung erwartet und wurde nicht enttäuscht. Kyla hat sich sehr positiv weiterentwickelt und ist nicht mehr so naiv wie früher. Nachdem sie nur knapp dem Anschlag von Nico entkommen ist, muss sie untertauchen und eine neue Identität annehmen. Bei dem Treffen mit ihrer richtigen Mutter erfährt sie schockierende Neuigkeiten und ihre gesamte Welt gerät aus den Fugen...

Mir hat besonders gefallen, dass neben vielen actionreichen Szenen auch auf die Gefühlswelt der Charaktere eingegangen wird. Ebenso ist die Atmosphäre von den rätselhaften Ereignissen geprägt, die Kyla beschäftigen. Spannend ist auch, wem man überhaupt noch trauen kann, welche Freunde sich als Verräter entpuppen und ob man wirklich um jeden Preis terroristischen Widerstand leisten sollte. Diese Fragen stellt sich nicht nur Kyla, sondern auch der Leser. Man fragt sich, wie man selbst handeln würde, wenn man in dieser Situation wäre und deshalb lässt einen dieses Buch auch nach dem unerwarteten, aber gut durchdachten Ende nicht so schnell wieder los. Nahezu alle offenen Fragen werden geklärt und es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die man nicht vorhergesehen hat. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer so mitreißend und fesselnd, dass man kaum mit dem Lesen aufhören konnte. Die Charaktere sind durchweg interessant beschrieben und man kann ihre Handlungen nachvollziehen. Vor allem mit Kyla leidet man mit, wenn sie nach und nach die Wahrheit über ihre Familie erfährt.

Ein bedrückendes und auch in unserer Zeit aktuelles Thema, das in eine spannende Rahmenhandlung verpackt ist und in einem mitreißenden Schreibstil präsentiert wird. Für mich gehört diese Dystopie zu den Besten aus diesem Genre!