Rezension

Mittelmäßig und nicht ganz ausgereift

Nocturne City - Schattenwölfe - Caitlin Kittredge

Nocturne City - Schattenwölfe
von Caitlin Kittredge

Bewertet mit 3 Sternen

„Luna Wilder, Polizistin und Werwölfin, ermittelt in einer Reihe von Ritualmorden. Schnell kristalisiert sich ein Hauptverdächtiger heraus: der Werwolf Dmitri Sandovsky. Doch es fällt Luna schwer, an die Schuld des sinnlichen Mannes zu glauben, und sie riskiert alles, um ihn zu entlasten. Dabei kommt sie dem wahren Mörder bedrohlich nahe und gerät selbst in größte Gefahr...“

Luna (irgendwie ist der Name ein Klischee) ist eine knallharte Polizistin, die ihr Temperament nur schwer in Zaum halten kann und oft übers Ziel hinaus schießt. Sie lebt als Insoli, also ohne Rudel, als Ausgestoßene und in ständiger Angst der Entdeckung. Ihre Cousine Sunny, eine Hexe, wohnt bei ihr und versucht ihr mit dem Werwolfdasein und seinen Tücken zu helfen.

Bei ihren Ermittlungen trifft sie auf Dmitri, der anfangs wenig sympatisch wirkt. Das ändert sich sehr schnell, doch seine Handlungsweisen, die Regeln auf denen die Rudel aufbauen und seine Bindung an Lydia bleiben irgendwie immer etwas im Hintergrund.
Auch die plötzliche, gegenseitige extreme Sympathie erschloß sich mir nicht. Luna spricht einmal sogar von Liebe, doch warum blieb mir verborgen.
Insgesamt wirkten die beiden Nebendarsteller Sunny und Dmitri meist sogar viel sympathischer und interessanter als Luna

Die Gesellschaft in Nocturne City scheint über Werwölfe, Hexen und dergleichen Bescheid zu wissen, doch eine genaue Form der Gesellschaftsstrukturen und -gliederungen erschloß sich mir leider nicht so ganz. Ich reimte mir etwas zusammen, doch durch so manchen Halbsatz wurde das dann wieder außer Kraft gesetzt.

Der Kriminalfall war sehr interessant und bis zum Ende blieb es spannend. Leider waren auch hier, gerade bei den Ermittlungen wieder einige Ungereimtheiten und seltsame Handlungsweisen von Luna, die mich doch sehr kopfschüttelnd zurück ließen.

Insgesamt mutet die Autorin ihrer Hauptdarstellerin sehr viel zu. Hier wäre weniger manchmal mehr gewesen. Etwas weniger unglaubwürdige Action und gedrückte Sprüche, dafür etwas mehr Dialoge, die den Leser mitfühlen lassen, hätten der Geschichte gut getan.

Insgesamt gebe ich drei Sterne, da mir die Grundgeschichte gefallen hat. Dies gleicht die teilweise großen Schwächen nicht aus, aber das Buch ließ sich trotzdem recht gut lesen.