Mitten aus Paris!
Laure ist verwitwet und lebt alleine mit ihrer Katze Belphégor in Paris. Eines abends wird sie nach einem Essen bei Freunden vor ihrer Haustüre überfallen und ihre Handtasche wird gestohlen.
Kurz darauf findet der Buchhändler Laurent Letellier die Handtasche und nimmt diese mit, um sie der rechtmässigen Besitzerin zurück zu geben. Was in der Theorie gut tönt , erweist sich in der Praxis als schwierig. Denn die Tasche beinhaltet neben den üblichen Utensilien wie Lippenstift , Bonbons .... nur ein rotes Büchlein, in dem die Besitzerin ihre Gedanken notiert hat, einem Buch mit Widmung "für Laure" und einem Schlüsselanhänger . Laurent macht sich akribisch auf die Suche nach der Unbekannten , denn er ist , ohne sie zu kennen fasziniert von ihr.
Mit viel Charme entführt der Autor den Leser ins ursprüngliche, urbane Paris. Durch die Beschreibung der Gassen, Cafés und Buchhandlungen sah ich mich in Gedanken in meiner Lieblingsstadt. Kopfkino !
Das Buch wurde vom Französischen ins Deutsche übersetzt . Dadurch ist der Schreibstil sehr gesetzt und eher steif. Als Leser muss man dem Schreibstil Zeit lassen und sich einlesen. Belohnt wird man mit wundervollen Wortspielen und mit einer besonderen Erzählung .
Der Autor schweift öfter von der Hauptgeschichte ab und verliert sich in Details, was ich zeitweise als unnötig empfand und lieber mehr von den Hauptprotagonisten gelesen hätte....
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen geführt....das Leben von Laure und das von Laurent. Diese Erzählstränge dauern über viele Seiten und Gedanken wie: Ich habe schon lange nichts mehr von der anderen Hauptperson gehört, kamen mir unweigerlich ! Erst ganz am Schluss verbinden sich die beiden Stränge auf wunderbare und schlüssige Weise!
Eine tolle (Liebes) Geschichte mit wenig Herz /Schmerz, aber um so mehr Charme !!!