Rezension

Mord auf der Weide

Rindsmord - Kirsten Raab

Rindsmord
von Kirsten Raab

Bewertet mit 4 Sternen

Auf einer Weide in Söderbrock in der norddeutschen Provinz wird ein Mann gefunden, zu Tode getrampelt durch den kleinen normalerweise harmlosen Dexterbulle Oblivion "Olli". Nach und nach stellt sich heraus, dass der tote Bankdirektor Kurt Westermann ein Doppelleben geführt hat und dass seine Geschäfte sich nicht nur auf die Bank bezogen, sondern er auch mit Hinterziehung und Geldwäsche zu tun hatten. Ausserdem war er der holden brünetten Weiblichkeit mehr als zugetan.

Für die Kommissare Petersen und Hansen stellt sich eine schwierige Aufgabe. Viele Verdächtige aber kein Motiv. Hier ist Kleinstarbeit gefragt.
 

Für mich ist es das erste Zusammentreffen mit den Kommissaren Piet Petersen, der die Gedanken an seine getötete Frau nicht abstellen kann und Holger Hansen, der einfach zu gut ist für diese Welt. Die Beiden gefallen mir sehr gut, haben sie doch im Gegensatz zu vielen anderen Ermittlern derzeit ein ganz normales privates Leben, wobei Petersen immer noch mit den Dämonen seiner Vergangenheit mit dem Anlitz und dem Lachen seiner Frau kämpft. Bei diesen Beiden handelt es um die absoluten Hauptpersonen in dieser Geschichte. Die anderen Handelnden finde ich zum Teil sehr interessant. Sie bleiben für mich allerdings etwas blass und unausgereift zurück.

Die Geschichte spielt in der norddeutschen Provinz. Ich würde diesen Krimi aber nicht als Regionalkrimi einstufen, da man von Land und Leuten nicht viel mitbekommt, ausser den Stellen, an denen die Kommissare ihre Ermittlungen ausführen.

Interessant waren für mich die Ausflüge in die Kunstszene. Die von Alsleben hergestellten Exponate hatte ich direkt vor Augen.

Fazit:

Ein leichter Krimi mit zwei Ermittlern mit viel Potential und einem spannenden Plot, der mich aber wegen des unausgereiften Endes etwas enttäuscht zurück gelassen hat.