Rezension

Mord auf engstem Raum

D.I. Helen Grace: Eingeschlossen - Matthew J. Arlidge

D.I. Helen Grace: Eingeschlossen
von Matthew J. Arlidge

Bewertet mit 4 Sternen

Helen Grace ist im Gefängnis. Für Taten, die sie nicht begangen hat. Ihr Neffe hat sie ganz schön hereingelegt. Doch an den ist kaum ranzukommen, so raffiniert agiert dieser. DS Brooks stößt bei ihren Bemühungen, Grace‘ Unschuld zu beweisen zudem noch auf eine Mauer der Abblockung.

Und dann geschieht auch noch ein Mord im Knast. Ist Helen auch in Gefahr?

Nachdem der Leser ja wusste, dass Grace zu Unrecht eingesperrt wurde, bangt man jetzt mit, ob ihre Kollegin Erfolg hat. Die Anfeindungen verschiedener Personen gegen Grace ziehen sich ja wie ein roter Faden schon durch die ganzen Bände. Und immer wenn man denkt, dass Grace obenauf ist, geht es wieder abwärts. Das macht mit den Charme der Bücher aus. Man wartet immer darauf, wer nun wieder etwas gegen wen ausheckt und wie derjenige das abbiegt.

Ein Gefängnis ist ja ein sehr abgeschiedener Ort, dennoch ist die Zahl der Verdächtigen bei Morden natürlich ungleich höher und zudem sind alle auf einen Fleck konzentriert. Da wundert doch einige Male, wie kaltblütig manche Charaktere hier agieren.

Der Thriller bietet einen guten Einblick in das Gefängnisleben und oft genug hatte ich einen Schauder, wenn ich dachte, dass die Schilderungen wohl gar nicht so abwegig sind. Den Willkür der Wärter ausgesetzt, Anfeindungen von Mitinsassen, aber auch die eine oder andere Zweckgemeinschaft – mir kam das Buch hier sehr authentisch vor.

Fazit: Endlich hatte das Warten ein Ende. Nachdem der Vorgänger ja mit dem fiesen Cliffhanger geendet hatte, war ich sehr gespannt, wie es Grace im Gefängnis ergeht. Und ich muss sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Es bleiben zwar kleinere Fragen offen und nicht immer erschien alles logisch, aber das Buch unterhält sehr gut und lässt sich flüssig lesen.