Rezension

Mord im New York der 20er Jahre

Die Tränen der Göttin -

Die Tränen der Göttin
von André Milewski

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Professor Crichton in New York erfahren muss, dass die für ihn vorgesehene Museumsstelle bereits besetzt ist, nimmt er etwas widerwillig den Privatauftrag eines wohlhabenden Mannes an.
Doch diese anscheinend so harmlose Expertise eine Fundstückes erweist sich als Beginn einer Verkettung von Ereignissen, die den Professor zum Hauptverdächtigen der polizeilichen Ermittlungen nach dem Mord an seinem Auftraggeber werden lassen.

Ein für mich sehr beliebter Nebencharakter der Geheimakte-Reihe wird hier nun einmal ins Rampenlicht der Handlung geschoben. Der allseits beliebte Archäologiehintergrund rückt dabei in den Hintergrund und dient lediglich als Aufhänger für die Gesamthandlung.
In diesem Roman versucht der Autor sein schriftstellerisches Können anhand eines Krimis, den ich insgesamt gelungen, doch in großen Teilen für zu vorhersehbar finde. Zudem fiel mir auf, dass die Beschreibung des New Yorker Milieus der 20er Jahre hier etwas zu bemüht wirkt. Zeitgeschehen und fiktive Handlungen zu verknüpfen ist für mich eine der herausragendsten Fähigkeiten des Autors; hier jedoch nicht so souverän umgesetzt wie für mich gewohnt.

Wenn man davon einmal absieht, lässt sich der Roman gut lesen und bietet neben Unterhaltung auch ein wenig Spannung. Auf den bereits auf Amazone angekündigten zweiten Band „Der Ruhm des Königs“ bin ich sehr gespannt, sobald er im Druck erhältlich ist.