Rezension

Mysteriös und spannend

Versteinerte Seelen - Elizabeth Chandler

Versteinerte Seelen
von Elizabeth Chandler

Bewertet mit 4 Sternen

"Versteinerte Seelen", der erste Band der "Dark Secrets"-Reihe von Elizabeth Chandler, stand schon viel zu lange ungelesen in meinem Bücherregal, sodass ich das Buch schon fast vergessen hätte. Da ich mich dann aber durch Zufall wieder an die Reihe erinnert habe, musste ich diese unbedingt lesen und hatte hohe Erwartungen, die zum Glück erfüllt wurden.

Obwohl "Versteinerte Seelen" zu einer Reihe gehört, kann die Reihe in unterschiedlicher Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden, da jedes Buch für sich steht und in sich abgeschlossen ist. Dennoch würde ich die Einhaltung der Reihenfolge hierbei empfehlen, da es sich einfach besser anfühlt. 

Elizabeth Chandler verwendet in diesem Buch eine schöne und angenehme Sprache, die sich schnell, einfach und spannend lesen lässt. Ich muss zwar zugeben, dass ich für die ein oder andere Situation vielleicht schon zu alt war und von daher nicht mehr ganz so schockiert war, allerdings hat dies nichts daran geändert, dass ich die Geschichte einfach toll fand. Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Beschreibung von Scarborough House, den Ländereien und den kleinen Dörfern drumherum. Elizabeth Chandler hat hierbei für mich die perfekte Umgebung geschaffen, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte und die Orte am liebsten gern selbst besucht hätte.

Auch die Figuren konnten mich zum Großteil sehr begeistern. Besonders das Verhältnis zwischen Megan und ihrer Großmutter Helen fand ich sehr unterhaltsam. Die beiden Frauen haben nicht gerade das beste Verhältnis zueinander und besonders ihre Großmutter lässt Megan immer wieder spüren, dass sie lediglich adoptiert sei und deswegen nie ganz zur Familien gehören würde. Dennoch mochte ich ihre Gespräche sehr, denn sie schenkten sich nichts und gaben auch immer wieder kleinere Spitzen ab, sodass ich sie sehr unterhaltsam, aber auch sympathisch fand. Ihr Cousin Matt, der ebenfalls bei seiner Großmutter wohnt, ist zwar sympathisch, war für mich jedoch nicht immer zugänglich, da er sich sehr verschlossen gezeigt hat, obwohl Megan immer wieder versucht hat, seine Schale zu knacken.

Die Idee, dass Megal immer wieder Träume und Visionen über Scarborough House hatte, obwohl sie den Landsitz vorher nie gesehen hat, fand ich sehr interessant und auch die weiteren Figuren, die die Geschichte sehr vorangebracht haben, da sie nicht nur sympathisch waren, sondern auch allesamt Geheimnissen hatten. Auch das Thema Reinkarnation fand ich sehr interessant, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich zuvor noch nicht allzu viele Bücher mit der Thematik gelesen habe.

Der Tod und dessen Umstände von Helens Schwester Alice vor fast sechzig Jahren war ebenfalls sehr interessant, zumal der Fall nie aufgelöst werden konnte. Ich hatte hierbei gleich mehrere Menschen in Verdacht und muss gestehen, dass ich am Ende vollkommen daneben lag und somit von der Autorin mehr als überrascht werden konnte. 

Das Cover ist jetzt ehrlich gesagt nicht der allergrößte Kracher und mochte auch gar nicht so wirklich zur Geschichte passen, allerdings kann man sagen, dass es ganz gut zum Namen der Reihe "Dark Secrets" passt. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich direkt zum Kauf animiert.

Insgesamt ist "Versteinerte Seelen" eine gute und spannende Geschichte, die mit einigen Überraschungsmomenten und einer durchaus interessanten Thematik auch ältere Leser ansprechen dürfte. Ich bin begeistert und werde somit auch die anderen Bücher aus der "Dark Secrets"-Reihe lesen.