Rezension

Mystische Idee, umsetzung hätte besser sein können

Das Runen-Amulett - Anja S. Kroack

Das Runen-Amulett
von Anja S. Kroack

Ein Buch, das erfrischend war, aber an der Umsetzung haperte. Vorweg, das Buch ist nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben, sondern wird von einer außenstehende Person erzählt. Da muss ich zugeben, mir würde die Ich-Perspektive wesentlich besser gefallen, da man dadurch schon eine Bindung zu den Protagonisten aufbauen kann und deren Gedanken und Gefühle besser versteht und nachvollziehen kann. 

Mich haben aber die Gedichtzeilen am Anfang positiv gestimmt. Deswegen habe ich mich auch auf jeden neue Kapitel gefreut. Auch die Illustrationen auf jeder Seite, sind passend zu der Story gewählt. 

Ich musste mich auch erstmal an Sophia gewöhnen, sie kommt mir so trotzig rüber und schmeißt sich jedem dahergelaufenen Kerl an den Hals, da brauchte ich eine Weile, bis ich mit ihr warm wurde. 

Die anderen Charaktere waren dabei aber recht gut gehalten, zwar fehlten mir bei einigen die Tiefe, bei denen man die Handlungen verstehen kann oder die Person umso besser kennenlernt. 

Leider fand ich die Story zu nebensächlich, als das es sich auf das Hauptsächliche auslegt. Mir fehlten da öftersmal die Schlüsse, weshalb ich meistens gedacht habe, das ich etwas überlesen hätte oder einfach etwas vergessen wurde. Man liest erst von dem Amulett, als das Buch schon bei der Hälfte vorbei ist. Da finde ich die Legenden über das Amulett und die dazugehörigen Sagengestalten super. Ich hätte gerne mehr davon gelesen, da das der Teil war, der richtig spannend wurde. 

Einige Male war ich auch kurz davor, das Buch abzubrechen. Der Schreibstil schwankte zwischen Jugendlich und Normal und schien an manchen Stellen auch schwer zu lesen. Ich musste mich durch kämpfen, aber manche Stellen waren wirklich gut. Die Idee an der ganzen Story ist klasse und ich kann mir es auch gut vorstellen, aber die Umsetzung hätte definitiv besser sein können. Es ist wirklich eine faszinierende mystische Grundidee, die man hätte noch besser ausarbeiten können. Als Leser sollte man also nicht zu viel Erwarten und nicht immer auf das wesentliche schauen, sondern auch auf die anderen Dinge, damit das Buch doch lesenswert ist.