Nachkriegsdrama, Kriegswaisen, Gruppendynamik und fesselnd bis zum Schluss
Bewertet mit 5 Sternen
Gerade aufgrund des Themas hat mich das Buch interessiert. Es geht um ein Waisenhaus in der Nachkriegszeit. Dort werden die Waisen in Gruppen eingeteilt (Sommer, Herbst, Frühling, Winter, Nachtigall, Amsel usw.). Schon dem Titel kann man nun entnehmen, dass die Nachtigall- und die Wintergruppe im Vordergrund stehen werden.
Das Buch wird mit "flash-backs" erzählt. Ein Reporter hat einen Gast und dieser Gast erklärt die Geschehnisse im Waisenhaus von 1950. Die vielen Geheimnisse, die sich hinter dem Tor verbergen werden so Schritt für Schritt aufgeklärt. Denn das Waisenhaus ist von der Außenwelt fast komplett abgeschottet.
Alles beginnt als der Lehrer Choran seine Stelle als Leiter der Wintergruppe antritt. Er möchte den Kindern sein Wissen über eine uralte Kultur vermitteln. Nun verändert sich das Leben der Jungs grundlegend.
Klasse war die Atmosphäre, die Wandlung einzelner Charaktere und wie Choran es innerhalb weniger Tage schafft aus völlig zerstrittenen, sich prügelnden Jungen eine Gruppe zu schaffen.
Man stellt sich im Laufe des Buches verschiedenste Fragen, stellt Vermutungen auf, doch am Ende werden sie alle verändert und es kann gut passieren, dass man nicht einen Hauch der Idee hat, was am Ende passiert.
Insgesamt gesehen bin ich wirklich überzeugt von diesem Buch. Es gibt einen schnellen Einstieg und man erfährt wirklich Häppchenweise was vor sich geht. Spannend was eine Gruppendynamik mit einem starken Glauben alles anrichten kann!