Rezension

nette Geistergeschichte mit kleinen Schwächen

Das Geheimnis von Frazer Manor - Moira Ashly

Das Geheimnis von Frazer Manor
von Moira Ashly

Bewertet mit 3 Sternen

** "Hast du die Steine dabei?", hörte Jay nun Skinnys Stimme. Sie war auf einmal glasklar und laut in seinem Kopf! Er schreckte zusammen, so als hätte man ihn geschlagen. "Was war das denn?" fragte er und hielt sich die Ohren zu. **

Ich habe das Buch beim Stöbern entdeckt und da ich immer auf der Suche nach einer guten Grusel-/Geistergeschichte bin, sofort gekauft. Doch so ganz kann mich Moira Ashly nicht überzeugen. 

Ja, die Geistergeschichte, die sie erzählt ist recht interessant und vor allem durchweg nachvollziehbar im Plot. Und mit dem Ort Scully hat sie einen tollen atmosphärischen Schauplatz geschaffen, der mir unheimlich gut gefallen hat. Zwar wurden hier sehr viele klassische Elemente verbraten und fast alle Klischees bedient - aber das fand ich gar nicht so schlimm..

Ihr Schreibstil ist angenehm und flüssig, konnte mich aber trotzdem nicht durchgehend fesseln. Vor allem der Anfang war mir von der Storyline zu zäh und langatmig. Und ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden. Dafür hatte dieser Part mit Jay und Skinny wirklich toll ausgearbeitete Charaktere. Im weiteren Verlauf rund um Anna nimmt die Geschichte langsam Fahrt auf und wird auch spannend, doch jetzt können die Charaktere nicht mehr mithalten. Anna, Rory und Dan sind recht eindimensional und haben teilweise fast schon Groschenroman-Niveau - das spiegelt sich leider auch manchmal in den Dialogen. Dennoch gibt es auch hier sehr charmante Nebencharaktere. 

Fazit: "Das Geheimnis von Frazer Manor" ist eine nette Geistergeschichte mit ein paar Schwächen in der Umsetzung - aber die Autorin hat Potential und ich bin gespannt auf "Finlay House" und hoffe sehr, dass sie da noch eine Schüppe drauflegen kann.