Rezension

Nette Geschichte, schöne Zeichnungen

Benjamin Wood - Beastologe 01 - Die Suche nach dem Phönix - Robin L. LaFevers

Benjamin Wood - Beastologe 01 - Die Suche nach dem Phönix
von Robin L. LaFevers

Bewertet mit 3 Sternen

Benjamin Wood ist ein bemitleidenswerter Junge, der nicht nur in frühester Jugend von seinen Forschereltern zurückgelassen wurde, sondern auch noch die Lieblosigkeit seiner Gouvernante erfahren muss. Diese kann ihn gar nicht schnell genug loswerden, als sie vom vermutlichen Tod seiner Eltern erfährt. Für "ein hübsches Sümmchen" überlässt sie ihn seinem Schicksal und ein ebenso gefühlskalter Anwalt schickt ihn zu seiner bis dahin unbekannten Tante...

 Ich finde das Buch am Anfang sehr deprimierend, denn alle Erwachsenen kümmert es anscheinend nicht, ob er sich wohlfühlt und sie schubsen ihn herum, wie einen überflüssigen Gegenstand. Sein einziger Trost ist sein Skizzenblock auf dem er alles, was ihm so begegnet, aufzeichnet.

 Ein wenig besser ergeht es ihm bei seiner Tante, obwohl die auch nicht sehr einfühlsam mit ihm umgeht und ihn sogar zu lebensgefährlichen Aktionen zwingt! Aber immerhin kümmert sie sich um ihn und lässt ihn nicht allein.

 Das Auftauchen eines kleinen Gremlinmädchens hellt die Stimmung des Buches erheblich auf und ist ein Lichtblick auch für Benjamin, der ansonsten keine Freunde hat. Sie hilft ihm, sein erstes Abenteuer zu bestehen und ist ein unterhaltsames, kleines "Biest", von denen es im Buch noch andere gibt. Die Idee, über solche Fabeltiere wie Dodos und Phönixe zu schreiben ist zwar nicht neu, für Kinder aber immer wieder fantasieanregend und geheimnisvoll.

 Da es der erste Band einer Serie ist, wird das Ende mit dem Hinweis auf die weitere Ausbildung von Benjamin entsprechend offen gehalten, doch ist die Handlung in sich abgeschlossen.
 Insgesamt ist es eine nette Geschichte, die mit schönen Zeichnungen bereichert wird. Die Kapitel sind kurz und für das angegebene Alter von 8 Jahren gut zu lesen.