Rezension

Nette Geschichte um ein Familiengeheimnis

Ashford Park - Lauren Willig

Ashford Park
von Lauren Willig

Inhalt
Clementine wird von ihrer Granny Addie bei einem ihrer Besuche Bea genannt. Zunächst schiebt sie es auf ihr Alter, denn Addie ist immerhin schon 99 Jahre alt. Aber als sie sie immer wieder Bea nennt, wird Clemie neugierig und stellt Nachforschungen an. Auf der Reise in die Vergangenheit, erfährt sie nicht nur von Frederick, der ersten großen Liebe von Addie und von ihrer Cousine Bea, sondern auch von einem alten Familiengeheimnis.

Meine Meinung
Das Cover von "Ashford Park" erinnert an Downtown Abbey und den britischen Hochadel. Umso erstaunter war ich, dass der Prolog im Jahre 1926 in Kenia beginnt. Zeitlich befindet sich die Geschichte in der Folge dann jedoch entweder im Jahr 1909 oder 1999. Zunächst begleiten wir jedoch Clemie auf dem Weg zur Geburtstagsfeier ihrer Großmutter Addie, die 99 Jahre alt ist und der der ganze Trubel um ihre Person zu viel war. Nach einem kurzen Schlaf, kommt sie zwar zu sich, nennt ihre Enkelin aber "Bea". Clementine hat den Namen noch nie gehört und auch ihre Familie reagiert eher zaghaft und rückt nur nach und nach mit der Sprache heraus, um wen es sich bei Bea handelt. Auf der Reise in die Vergangenheit erfahren wir mehr über Addie und über ein altes Familiengeheimnis.

Ich mag Geschichten, die auf zwei zeitlichen Ebenen spielen. Hier hat mich der Teil im Jahr 1909 mehr gefesselt und der Teil im Jahr 1999 ist im Vergleich regelrecht verblasst. Einige Punkte waren nicht ganz nachvollziehbar. Besonders, dass Clementine, die behauptet ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Großmutter zu haben, dann so wenig über sie wusste, hat mich erstaunt. Mir ist bewusst, dass die Handlung davon lebt und sie sonst keinen Grund hätte das Familiengeheimniss aufzuspüren, aber dennoch ist diese totale Unwissenheit wenig glaubwürdig.

Auch das Aufeinandertreffen von Bea und Addie hat mir weniger gefallen und ich frage mich, warum es nicht wenigstens eine kurze Aussprache zwischen den beiden gab. Ab der Hälfte plätschert die Geschichte vor sich hin und ich hätte mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, die die Handlung bereichert hätte.

Fazit
"Ashford Park" ist eine gut lesbare Familiengeschichte mit ein paar Schwächen. Liebhaber dieses Genres sollten aber dennoch auf ihre Kosten kommen.