Nette Unterhaltung für zwischendurch
Bewertet mit 3.5 Sternen
Anja ist in der Sowjetunion geboren und als Kind nach Deutschland gekommen. Sie ist Jüdin, aber ihre Familie ist nicht wirklich religiös, so dass sie erst in Deutschland nach und nach einige jüdische Gebräuche wiederentdeckt. Nun – mit Mitte 20 – leidet sie nach einer Trennung unter heftigem Liebeskummer. Um sich von diesem abzulenken, treibt sie sich im Internet auf einer jüdischen Singleseite herum. Dort trifft sie auf Julian, der erst vor kurzem erfahren hat, dass sein Vater Jude ist und nun weniger eine Frau als Informationen über das Judentum sucht. Anja erklärt sich spontan bereit, ihm behilflich zu sein…
Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Kapitel sind kurz gehalten und bestehen teilweise aus eMails oder Briefen. Das macht das Ganze dann noch ein wenig abwechslungsreicher. Die Geschichte an sich ist eher unspektakulär. Interessant fand ich, dass man viel über das Judentum erfahren konnte. Auch die vielen, teils recht witzigen Anekdoten und Rückblicke haben Spaß gemacht. „Ein gewagtes, gewitztes und blitzgescheites Buch“ – wie auf dem Cover angepriesen – habe ich jedoch nicht entdecken können. Eher eine seichte Geschichte, recht unterhaltsam, aber ohne großen Tiefgang. Nette Unterhaltung für zwischendurch.