Rezension

Netter Bretagne-Krimi mit sympathischen Charakteren

Bretonische Verhältnisse - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Verhältnisse
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin durch meine Mutter auf diese Reihe mit Kommissar Dupin gestoßen, die wohl auch verfilmt wurde und im Fernsehen läuft. Sie hat mir gleich alle drei erschienenen Bände ausgeliehen und im Urlaub hab ich dann den ersten Fall gelesen und bin begeistert.

Die Story ist nicht ganz so tiefschichtig und verworren, wie ich es von anderen Krimi-Autoren gewohnt bin, und anders als meine Mutter war ich noch nie in der Bretagne und verbinde daher mit den Ortschaften nichts, wo die Krimis spielen. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß am Lesen und werde mich zeitnah den beiden weiteren Fällen widmen.

Kommissar Dupin ist eigentlich ein typischer Pariser. Er ist nur deshalb seit drei Jahren in der Bretagne, weil er dorthin zwangsversetzt wurde. Seine Sekretärin hingegen ist in der Bretagne geboren und steckt ihm (und dadurch auch dem unbedarften Leser) als seine rechte Hand allerlei Insiderwissen über die doch sehr eigenen Bewohner von Concerneau und Umgebung.

Im ersten Fall geht es um den kaltblütigen Mord an einem 91jährigen Hotelbesitzer mit langer Familientradition und beträchtlichem Erbe. Die Aufklärung bringt so manches Erstaunliches und auch moralisch Abgründiges ans Tageslicht. Und die Expertin, die zu Rate gezogen wird, lässt Dupin alles andere als kalt.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die tollen Landschaftsbeschreibungen und die sympathischen Protagonisten. Ein netter Lesespaß, nicht nur für den Urlaub!