Rezension

Neuseeland-Saga, 2. Teil

Der Klang des Muschelhorns - Sarah Lark

Der Klang des Muschelhorns
von Sarah Lark

Wer Sarah Larks Romane kennt, weiß, was er zu erwarten hat: Ausschweifende Familiensagas in exotischen Ländern auf historischem Hintergrund. Auch dieses Buch erfüllt die Erwartungen: Das Buch "Die Zeit der Feuerblüten" beschrieb die Auswanderung eines deutschen strenggläubigen Siedlergruppe nach Neuseeland und hier insbesondere das Schicksal von Ida. "Der Klang des Muschelhorns" setzt diese Geschichte fort. Die Kinder Carol und Linda sind erwachsen, Mara eine Jugendliche. Sie alle suchen nach ihrem Weg. Wie so häufig bei Sarah Lark bedeutet das für eine Frau oft, den falschen Mann zu lieben und erst unter großen Schwierigkeiten den passenden Partner zu finden. Wer das ist, liegt für den Leser sofort auf der Hand, und natürlich findet nach vielen Irrungen und Wirrungen jedes Töpfchen sein Deckelchen. Sarah Lark gelingt es aber, über diese Klischees hinweg packende Geschichten zu schreiben: Sie bettet die vorhersehbare Liebesgeschichte in einen historischen Hintergrund und eine interessante Umgebung und spart dabei nicht an abenteuerlichen Szenen. So spielt dieses Buch von 1863 bis 1866 und beschreibt den Aufstand der Hauhau-Bewegung gegen die Weißen. Larks Beschreibung ist dabei nicht ethnozentrisch; sie bemüht sich um ein Verständnis der Maori-Kultur und vermittelt so ganz nebenbei einiges Wissen an den Leser.