Rezension

Nicht das, was ich erwartet hatte

DULIDU - Geduldig habe ich den Krebs besiegt - Rosemarie Hofer

DULIDU - Geduldig habe ich den Krebs besiegt
von Rosemarie Hofer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klappentext:

Immer mehr wird unserer Generation klar, dass es ohne eine positive geistige Grundeinstellung keine Heilung von Krankheiten gibt. Alles ausschließlich der Schulmedizin zu überlassen, ist nicht fair, zielführend oder sinnvoll. Rosemarie Hofer beschreibt ihren Weg aus der Krankheit, der jedoch genauso gut ein Weg sein kann, eine solche Krankheit zu vermeiden.

 

Leseeindruck:

Da ich vor einigen Jahren ebenfalls genau wie die Autorin einen Krebs in der Gebärmutter hatte, allerdings noch mit Fernmetastasen in der Lunge, war ich sehr neugierig, wie die Autorin Rosemarie Hofer in ihrem autobiografischen Buch "DULIDU - Geduldig habe ich den Krebs besiegt" ihre Lebens- und Leidensgeschichte erlebt und verarbeitet hat.

Gestört hat mich ein wenig der Anfang des Buches, da die vielen Vor- und Geleitworte  (6 Stück insgesamt) knapp 40 Seiten des Buches einnehmen. Nur knapp 100 Seiten sind das eigentliche Buch, danach folgen dann abermals 15 Seiten Danksagung, Nachwort, Vorankündigung....

Die Autorin beschreibt in ihrem Niederschrieb von dem Erfahren ihres Krebs bishin zum Besiegen desselbigen. Allerdings recht emotionslos - wie ich es empfand - und eher stichwortartig. Jedes Kapitel dauert nur ca. 3 bis 5 Seiten und geht Schlag auf Schlag. Kapitel "Die OP", "Die Tage nach der OP" und wieder daheim sind insgesamt mit 10 Seiten abgehakt. Von "Chemo und Bestrahlung" bis zur "Reha" sind es nur 4 Seiten.... Ich weiß, es soll in diesem Buch eher um das Besiegen der Erkrankung gehen und dass man der Genesung nicht ausschließlich der Schulmedizin überlassen soll. Allerdings nach einer OP, nach Chemo, nach Bestrahlung und nach Reha hat man seine Heilung ja schon quasi der Schulmedizin überlassen und zu verdanken. Jeder kann und darf und soll ja seine Leben nach solch einer schwerwiegenden Erkrankung so leben wie er will, es einfach genießen. Klar, wer vorher Raucher war und Lungenkrebs überlebt, der sollte natürlich aufhöre zu rauchen, wer Trinker war, sollte nach dem Überleben eines Lebekrebs natürlich aufhören zu trinken, aber dass man geheilt bleibt, nur weil man nur noch Bio isst oder die oder die Musik hört, das halte ich für schlichtweg nicht wahr, da ich viele viele Menschen kenne, die nach einer Krebsdiagnose ähnlich handelten wie die Autorin nur noch Bio aßen, -zig Selbsfindungskurse besuchten und schneller tot waren, als man denken konnte. Daher empfand ich dieses Buch als Hilfestellung krebsfrei zu bleiben oder zu werden, jetzt nicht sooo hilfreich. Glaube versetzt ja bekanntlich Berge, daher soll ja jeder glauben, was er mag und es hilft bestimmt auch zu glauben, dass man geheilt bleibt, wenn man einfach daran glaubt. Nach einer kurativen Chemo bleiben ja die meisten krebsfrei, daher ist es ja auch eine kurative - also heilende - und keine palliative - lebensverlängernde. Ich hingegen habe weder Chemo, noch Bestrahlung gemacht und bin krebsfrei und habe meinem Krebs wirklich nicht der Schulmedizin überlassen, bis auf eben der operativen Entfernung der betroffenen Organe.

Es tut mir sehr leid, irgendwie war ich in weniger als in 1 Stunde mit dem Buch durch und dachte dann: "Das war´s??"

Für die kurzen und recht schnell durchgerannten Lebengeschichten-Kapitel, den nicht wirklich (für mich) hilfreichen Ratschläge und den vielen Vor- und Nachworten kann ich leider nur 2,5 Sterne vergeben!

 

@ esposa1969