Rezension

„Nicht mehr flüchten, nicht mehr weichen ... wir bleiben. Wir fordern den Raum ein, der uns zusteht.“

Und alle so still
von Mareike Fallwickl

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Unbeugsamkeit. Die Courage. Der Wille, sich die Freiheit zu nehmen“

 

Dass Mareike Fallwickl eine der ganz großen weiblichen Stimmen unserer Zeit ist, ist mir schon lange klar. Spätestens seit „Die Wut die bleibt“ bekommt sie die Aufmerksamkeit, die sie mehr als verdient. Ich fand alle ihre bisherigen Bücher einfach großartig! Umso mehr habe ich mich auf diese Neuerscheinung gefreut und hoffe, sie schlägt da ein, wo es weh tut. Denn sie enthält eine wichtige Botschaft. Es freut mich sehr, wenn dieses Buch auch Männer lesen, denn es geht uns alle an - es geht nicht um Männer gegen Frauen, es geht um eine Veränderung. Und die kann nur passieren, wenn alle an einem Strang ziehen, unabhängig vom Geschlecht.

 

Die Geschichte von Elin, Nuri, Iris und Ruth hat mich sofort in den Bann gezogen. Es entwickelt sich eine unfassbare Sogwirkung und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ganz besonders gut fand ich auch die Kapitel mit der Überschrift „Die Gebärmutter“, auch „Die Berichterstattung“ und „Die Pistole“. Ganz großes Kino!

Das Buch bekommt von mir klare 5 Sterne, und die sind noch lange nicht genug.

„Und alles so still“ ist ein Buch, das sicher noch lange nachhallen wird - unbedingt lesen!!!

 

 

„Wenn einer dich niederhaut und du aber wieder aufstehst“, sagt Nuri leise zu Elin, „wer von euch beiden ist dann stärker?“

 

„Nicht mehr flüchten, nicht mehr weichen“, antwortet Femme, „wir bleiben. Wir fordern den Raum ein, der uns zusteht.“