Rezension

Nicht noch einmal

Nicht noch einmal
von Ralf Kurz

Bewertet mit 5 Sternen

Anja Hill wird im Hausflur von ihrem Vermieter Yavuz Özgan angegriffen. Carlo, ein Typ aus ihrem Tanzkurs, wird Augenzeuge. Am nächsten Tag ist Özgan tot. Anja verschweigt ihren Kollegen, was geschehen ist. Als aber Carlo zudringlich wird und Anja erpressen will, gesteht sie ihrem Vorgesetzten Kommissar Bussard den Vorgang. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Teppichhandel des Türken sehr merkwürdig ist. Während die Ermittler noch nach einem Motiv für den Mord suchen, verschwindet Anja. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Auch dieses Buch aus der Reihe um Kommissar Bussard ist wieder sehr angenehm zu lesen. Die Story ist rasant und spannend. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die einen auf eine falsche Fährte locken. Das Ende ist so nicht vorhersehbar und sehr dramatisch.

Die Personen sind sehr gut und authentisch geschildert. Bussard ist ein guter Vorgesetzter, der die Fehler seiner Mitarbeiter deckt, wenn ihm dies möglich ist. Er weiß aber auch ganz genau, welche Knöpfe er drücken muss, um an Informationen zu kommen, die anderen verborgen blieben. Inzwischen hat er aber auch erkannt, dass er auch ein Privatleben haben möchte und einiges tun muss, um das zu schützen. Anja ist eine gutaussehende junge Frau, auf die leider die falschen Männer ansprechen. Mir tat besonders die junge türkische Ehefrau leid, die zwangsverheiratet mit der seltsamen Vorstellung von Ehre zurechtkommen muss.

Vielschichtig, unterhaltsam und sehr spannend.