Rezension

Nicht nur für Südtirol-Fans

Burgfrieden - Sigrid Neureiter

Burgfrieden
von Sigrid Neureiter

Bewertet mit 4 Sternen

Burgdirektor Blasius Botsch bekommt bei Bauarbeiten an "seinem" Schloss Runkelstein in der Nähe von Bozen in Südtirol ein Pergament in die Hände, dass von dem Dichtersänger Walther von der Vogelweide stammen soll. Er läd seinen ehemaligen Studienkollegen und Germanistik-Professor aus Salzburg Arthur Kammelbach ein, sich dieses Dokument anzuschauen und auf Echtheit zu prüfen. Insgesamt sind dann 7 Personen auf den Spuren von Walther von der Vogelweide, als das Pergament auf geheimnisvolle Weise verschwin-
det. Jenny Sommer macht sich zusammen mit Lenz Hofer, der die Gegend, da seine Heimat, sehr gut kennt, auf die Suche...

Da ich die Region zwischen Brixen, Bozen und Meran ganz gut kenne und den Klappentext ganz interessant gefunden habe, habe ich mich entschlosen diesen Roman zu lesen. Sigrid Neureiter beweist mit ihrem Debütroman, dass es nicht immer Mord, Totschlag und viel Blutvergießen geben muss, um einen unterhaltsamen Krimi zu schreiben.
Authentische Protagonisten, die ich mir sehr gut vorstellen und in die ich mich gut ineinversetzen kann (ich bin auch nicht schweindelfrei), anschaulich beschriebene Umgebungen, die einen dazu verleiten können, auch mal in Südtirol Urlaub zu machen und eine Geschichte, die ich insgesamt gut nachvollziehen kann, haben mir das Lesen zu einer sehr guten Unterhaltung werden lassen. Ein Scheib- und Erzählstil, dem ich, als ich mich an die etwas gestelzte Sprache von Lenz gewöhnt hatte, sehr gut folgend konnte. Einzig ein bischen mehr Spannung hier und da würde dem Buch noch guttun.

FAZIT:     Ein durchaus gelungenes Debüt für Leser, die nicht unbedingt die ganz harten Krimis lesen wollen. Durchaus lesenswert!