Rezension

Nicht nur Romane aus Übersee sind es wert gelesen zu werden

Das Portal - Elke Pistor

Das Portal
von Elke Pistor

Als Teenager hatte ich einen Lieblingsfilm…: “Stadt der Engel”
Mich faszinierte der Gedanke, ob es wohl wirklich solch eine große Liebe gibt, dass jemand alles was er kennt und was ihn ausmacht, für die andere geliebte Person aufgibt. Dieses unglaublich herzergreifende Thema wird wohl nie an Aktualität und Interesse verlieren, denn die Menschen sehnen sich nach solch großen Gefühlen.
Wer allerdings denkt, dass die Autorin von Hollywood abgeguckt und nur mal eben L.A. durch Köln ersetzt hat oder annimmt, dass nicht mehr als eine reine Lovestory in dem Buch steckt, der irrt gewaltig: Das Portal ist eine eigenständige Geschichte, welche ganz geschickt das Schicksal der Personen in Köln des 14. Jahrhunderts mit dem Hier und Jetzt verknüpft.
Ungern bezeichne ich Bücher als “Heimatromane”, denn diesem Genre haften oftmals ganz typische Eigenschaften an. Jedoch finde ich es sehr gelungen, das Frau Pistor sich solch einen Ort des Geschehens – Köln und den Kölner Dom – ausgewählt hat. Denn jeder von uns kennt Köln und vielleicht haben schon viele von uns den Dom zu Köln besucht. Bei all der mystischen Atmosphäre, den Wechsel zwischen gestern und heute, einem Engel und einer Prophezeiung, gibt Köln diesem Buch eine fast greifbare Authentizität.

Mein Fazit

Nicht nur Romane aus Übersee sind es wert gelesen zu werden. Das Portal ist weder kurz- noch langweilig sondern es ist sowohl spannend und interessant als auch historisch und gefühlvoll. Frau Pistor versteht es, die Facetten verschiedener Genres perfekt zu mischen und auch anspruchsvolle Leser damit zu begeistern.