Rezension

Nicht schlecht, aber nichts außergewöhnliches

Radioactive - Maya Shepherd

Radioactive
von Maya Shepherd

Von diesem Buch habe vorher nicht wirklich viel gehört und bin vollkommen unwissend an die Geschichte herangegangen. Gleich die ersten Seiten haben mich total gefesselt. Die Einführung und die Erzählung über die Atomwaffen fand ich mehr als interessant und auch, als man D518 kennen lernt, bin ich eigentlich direkt von der Welt, die Maya Shepherd erschaffen hat, gefesselt worden.

 

Der Schreibstil gefällt mir eigentlich sehr gut, wobei ich aber leider sagen muss, dass er mit der Zeit ein wenig von seiner Detailliertheit verliert und in meinem Ebook einige Rechtschreibfehler und Wortdoppelungen auftauchen. Ich weiß ja, dass die Autorin selber publiziert und deshalb finde ich das jetzt nicht sooo schlimm. Leider gibt es aber im Laufe des Buches immer mehr Logikfehler, die mich schon gestört haben.

 

Was mir zu Anfang wirklich gut gefallen hat, ist die Sicherheitszone, in der D518 gelebt hat, Leider wird darüber meiner Meinung nach aber viel zu wenig erzählt. Mir fehlen hier einfach Details, da ich wirklich von dieser fasziniert bin. Ich will nicht zu viel verraten, aber es gibt innerhalb kürzester Zeit einen plötzlichen Ortswechsel, der mich persönlich total gestört hat. Ich bin grade erst in der einen Welt zurecht gekommen und promt muss ich diese verlassen. Warum nur?

 

Daraufhin lernt man die Rebellengruppe kennen. Mensch, ich habe mittlerweile sooo viele Dystophien gelesen und in jeder läuft es über kurz oder lang auf eine Rebellengruppe hinaus. Irgendwie konnte ich mich mit dieser aber leider nicht wirklich anfreunden. Mir gefällt besonders Finn nicht, denn sein Charakter ist so dermaßen sprunghaft, dass ich ihm das ganze einfach nicht abnehmen kann. Auch die Protagonistin D518, die im Laufe des Buches den Namen Cleo bekommt, kann mich irgendwie nicht ganz von sich überzeugen. Den einzigen Charakter, den ich wirklich mag ist Iris. Sie habe ich direkt ins Herz geschlossen.

 

Die Liebesbeziehung zwischen Cleo und Finn hat mir nicht wirklich gefallen, da ich einfach Finn nicht leiden konnte und dementsprechend kam von den Gefühlen der beiden bei mir nichts an.

 

Trotz der ganzen Kritik fand ich, dass das Buch sich sehr gut gelesen hat. Ich hatte kaum Längen und hab das Buch quasi in einem Rutsch gelesen. Vor Spannung strotzt das Buch zwar nicht, aber es ist auf jeden Fall nicht langweilig. Man muss auch sagen, dass das Buch nicht wirklich viele neue Aspekte im Vergleich zu vielen anderen Dystophien einbringt und somit ist "Radioactive- Die Verstoßenen" einfach nichts neues, wenn man z.B. "Tribute von Panem" oder "Die Bestimmung" betrachtet.

 

Fazit

"Radioactive- Die Verstoßenen" ist ein kurzweiliges Lesevergnügen für zwischen durch. Mir persönlich hat die Geschichte ganz gut gefallen, aber durch Logikfehler und für mich nervtötende Charaktere, muss ich einige Punkte abziehen. Ich persönlich werde vermutlich den zweiten Band lesen, denn ich habe das Gefühl, dass die Autorin großes Potential verbirgt und durch die Kritik am ersten Band den zweiten besser schreiben wird!

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!